vielen dank an alle teilnehmenden, mitwirkenden und organisator*innen.
Im Nachgang der Tagung werden Materialien und Mitschnitte auf dieser Seite zur Verfügung gestellt. Dies wird ein wenig dauern, aber schauen Sie gern zeitnah wieder vorbei.
Museen sind Orte des Politischen. In einer Demokratie sehen viele Museen ihre Aufgabe auch darin, demokratische Werte und Praktiken zu verhandeln, zu leben und zu vermitteln. Dazu gehört, einander zuzuhören, andere Meinungen zuzulassen, widersprüchliche oder konträre Positionen offenzulegen, kritische Urteilskraft zu stärken und sich aktiv am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Mit welchen Formaten, Methoden und Arbeitsweisen kann das gelingen? Wie können Museen als Orte kultureller und politischer Bildung aktiviert werden? Gibt es Grenzen der Demokratisierung? Wie positionieren sie sich, wenn populistische, autoritäre und extremistische Bewegungen und Parteien sich gegen demokratische Grundwerte wie Menschenrechte, Meinungsfreiheit und Pluralismus aussprechen? Was bedeutet es für Museen und ihre Aufgaben, Arbeitsweisen und Strukturen, in den umkämpften Debatten Haltung zu beziehen? Wie offen, kritisch, inspirierend sind Museen?
Das Deutsche Hygiene-Museum Dresden (DHMD) und die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) haben zwischen 2021 und 2024 im Verbundprojekt „Museen als aktive Orte der Demokratie“ Ausstellungen, Projekte und Formate der Demokratieerfahrung im und außerhalb des Museums entwickelt.
Ziel der Tagung ist es, Arbeitsergebnisse aus dieser vierjährigen Arbeit vorzustellen und sich über ähnlich angelegte Projekte und Erfolge, Erkenntnisse und Probleme auszutauschen. Dazu wurden zahlreiche weitere Akteur*innen aus den Bereichen Museen, Kunst, politischer Bildung, Forschung und Lehre eingeladen, die Museen als Orte der Demokratie verstehen und nutzen. Mit ihnen zieht die Tagung ein Fazit der bisherigen Arbeit und entwickelt Ideen für zukünftige Projekte.
Die Tagung richtet sich an Akteur*innen der Museumspraxis und -theorie, aber auch an Expert*innen aus anderen Bereichen der Kultur, aus Kunst, Wissenschaft und politischer Bildungsarbeit.
das projekt Modemo
Das Deutsches Hygiene-Museum und die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden haben zwischen 2021 und 2024 im Verbundprojekt Museen als aktive Orte der Demokratie Ausstellungen, Projekte und Formate der Demokratieerfahrung im und außerhalb des Museums entwickelt.
Am Deutschen Hygiene-Museum fielen darunter beispielsweise die Sonderausstellungen Einige waren Nachbarn, Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand, Fake. Die ganze Wahrheit und VEB Museum. Das Deutsche Hygiene-Museum in der DDR, das Outreach-Programm Museum unterwegs in ländlichen Räumen in Sachsen, die Stelle einer Community-Managerin für die Dresdner Stadtgesellschaft und ein Teilbereich Debattenkulturen mit neuen Formaten des öffentlichen Austauschs.
Bei den Staatlichen Kunstsammlungen wurden unter anderem Interventionen, Ausstellungssequenzen und Veranstaltungen mit Fokus auf globale Verflechtungen und transkulturelle Prozesse realisiert wie z.B. das Stannaki Forum und die Transkulturelle Akademie, die Reihe der Ortsgespräche und das Outreach-Programm Aktive Orte in ländlichen Räumen, der Stadtkanon in Zusammenarbeit mit der Stadtgesellschaft und das Bürgerbeteiligungsverfahren Das Gesellschafts-Forum im Zusammenhang mit der Sonderausstellung Für alle. Demokratie neu gestalten (in Kooperation mit der Bundeskunsthalle, Bonn).