Mittagspause

Gemeinsame Mittagspause mit Essen der Museumsküche.

Die Speisen sind vegetarisch / vegan.

Mittagspause

Gemeinsame Mittagspause mit Essen der Museumsküche.

Die Speisen sind vegetarisch / vegan.

Vorprogramm

Vor dem Beginn der Tagung können Sie bereits verschiedene Ausstellungen besuchen und andere Angebote wahrnehmen.
Weitere Programmpunkte folgen in Kürze.

Zeit: 15:00 bis 16:00
Treffpunkt: Empfangshalle DHMD
(Bitte registrieren Sie sich zuvor im Tagungszentrum. Ihr Namensschild berechtigt zur Teilnahme an der Führung.)

Führung: Abenteuer Mensch [Herausforderungen der Vermittlung]

Die Dauerausstellung Abenteuer Mensch lädt in sieben Themenräumen dazu sein, sich mit existenziellen Fragen zu beschäftigen. Viele der Themen, wie zum Beispiel sexuelle Bildung oder Inklusion werden jedoch zunehmend politisiert. In der Führung stellen wir die Ausstellung kurz vor und zeigen aktuelle Herausforderungen für die Vermittlung auf.

Akteur*innen

Luise Wachenschwanz, Mitarbeiterin, Bildung & Vermittlung, DHMD

Zeit: 15:00 bis 16:00
Treffpunkt: Lichthof (Kassenbereich), Albertinum, Tzschirnerplatz 2
(Am Treffpunkt gibt es eine Liste mit den für die betreffende Führungen angemeldeten Personen. Sie können sich im Anschluss an die Führung im Tagungszentrum im DHMD für die Tagung registieren.)

Führung: Albertinum

Das Albertinum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden präsentiert als Museum der Moderne Werke vom 19. bis 21. Jahrhundert. Im schnellen Rundgang mit der Direktorin erhalten Sie einen Überblick über die Sammlungspräsentation mit Werken von Rodin, Gauguin, Monet, van Gogh, Künstlern der „Brücke“, Carl Lohse, Paula Modersohn-Becker, Otto Dix, Künstlerinnen und Künstler der DDR, Wolfgang Tillmans, Hito Steyerl, Andreas Angelidakis, Sven Johne, Zhanna Kadyrova, Gerhard Richter und vielen mehr.

Akteur*innen

Hilke Wagner, Direktorin Albertinum, SKD

Zeit: 15:00 bis 16:00
Treffpunkt: Kassenbereich, Archiv der Avantgarden — Egidio Marzona, Blockhaus
Große Meißner Straße 19
(Am Treffpunkt gibt es eine Liste mit den für die betreffende Führungen angemeldeten Personen. Sie können sich im Anschluss an die Führung im Tagungszentrum im DHMD für die Tagung registieren.)

Führung: Archiv der Avantgarden // Bauwerk und Archiv

Die Sammlung des Archivs der Avantgarden – Egidio Marzona (ADA) bietet aufgrund ihrer einzigartigen Strukturen und umfassenden Inhalte eine ideale Grundlage für die Erforschung der künstlerischen Avantgarden und gesellschaftlichen Utopien des 20. Jahrhunderts. Als offene lokal und international agierende Forschungseinrichtung ist das ADA ein lebendiger Ort für wissenschaftliche Recherchen und dialogischen Austausch. Gastwissenschaftler*innen, Fellows und Künstler*innen recherchieren mit Unterstützung des ADA-Teams interdisziplinär und präsentieren ihre Arbeitsergebnisse der Öffentlichkeit. Auf der öffentlich nutzbaren Forschungsplattform im Blockhaus können Menschen arbeiten und es finden Vortrags- und Vermittlungsprogramme statt, die regelmäßig im Kontext der Sammlung und parallel zu den Ausstellungen des Hauses organisiert werden.
Die Führung fokussiert das ADA als Bauwerk, Archiv und Forschungsplattform.

Akteur*innen

Clemens Ottenhausen, Projektkoordination, Archiv der Avantgarden – Sammlung Egidio Marzona, SKD

Zeit: 15:00 bis 16:00
Treffpunkt: Empfangshalle DHMD
(Bitte melden Sie sich zuvor im Tagungszentrum zur Tagung an. Ihr Namensschild berechtigt zur Teilnahme an der Führung.)

Führung und Gespräch mit Susanne Wernsing zu ihren kuratorischen Strategien

Arbeit und Werktätigkeit in der DDR ist das Thema der aktuellen Sonderausstellung im DHMD, VEB Museum. Die Ausstellung geht von der komplexen Geschichte der eigenen Institution aus und öffnet den Blick für deren vielfältige Verflechtungen. Denn das DHMD war in der DDR zugleich staatstragendes Institut für Gesundheitserziehung, global exportierender Produktionsbetrieb für medizinisch-anatomische Unterrichtsmittel und populärer Veranstaltungsort. Die als „Werksbesichtigung“ konzipierte Ausstellung macht Platz für geteilte Erinnerungen, aber auch widersprüchliche Erfahrungen. Vor allem wurde hier ein atmosphärischer Raum mit Erzählungen, Exponaten und Zeitzeugenberichten geschaffen, der Anlass zur kontroversen Diskussion der DDR-Erinnerung bietet. Die Führung durch die Ausstellung zeigt die kuratorischen Strategien auf und blickt dabei auch auf die aktuelle politische Situation.

Akteur*innen

Susanne Wernsing, Historikerin und freie Kuratorin, u. a. „Rassismus“ und „VEB Museum“ (zusammen mit Kuratorin Dr. Sandra Mühlenberend)

Susanne Wernsing arbeitet als freie Ausstellungskuratorin, Autorin und Projektleiterin von Dauer- und Wechselausstellungen. Studium der Geschichte, Pädagogik und Romanistik. Ausstellungen und Publikationen zu Körperpolitiken, Industrie- und Technikgeschichte, Geschichtspolitik, Bilder und Sammlungen aus (kolonialen, rassistischen, künstlerischen) Gewaltkontexten, Theorie und Praxis des Ausstellens. Letzte Projekte: Radikale Ambivalenz. Konferenz über visuelle Strategien der Uneindeutigkeit in rechtsradikalen Bild- und Medienpraktiken, mit Roland Meier, BLMK Cottbus 2022; Tiny Unpredictable Material Objects. Postkoloniale Perspektiven auf Pflanzen im Georg Forster Herbarium (1772-1775), Forum Wissen Göttingen 2022/2024; Kuratieren zwischen Aktivismus und Affirmation, mit Susan Kamel, in: Gewalt der Bilder – Bilder der Gewalt. Herausforderungen für die kuratorische Praxis, Transkript 2024; Kautschuk. Erwerbe des Technischen Museums Wien (1913–1939), mit Vanessa Spanbauer, in: Vom Winterpalast nach Tierra del Fuego. Koloniale Erwerbungen für Österreich? Czernin 2024; Curatorial Strategies and Antiracism in the Museum: ‘Exhibiting’ Racism, Resistance, and Empowerment, mit Josephine Apraku und Ismahan Wayah, in: Entangled Histories of Art and Migration. Theories, Sites and Research Methods, Intellect Books 2024

Zeit: 15:00 bis 16:00
Treffpunkt: Foyer, Japanisches Palais der SKD, Palaisplatz II
(Am Treffpunkt gibt es eine Liste mit den für die betreffende Führungen angemeldeten Personen. Sie können sich im Anschluss an die Führung im Tagungszentrum im DHMD für die Tagung registieren.)

Führung „Dialog unter Gästen – Das Damaskuszimmer in Dresden lädt ein“ und Japanisches Palais


In diesem Rundgang wird die Ausstellung des Damaskuszimmers, die reich verzierten Holzpanele, die einst den Empfangsraum eines Damaszener Wohnhauses zierten, vorgestellt. Die Präsentation greift die ursprüngliche Aufgabe des Raumes auf und lädt zum Weiterdenken und Befragen ein. Ergänzend zur Ausstellung des Museums für Völkerkunde Dresden im Japnischen Palais wird das Japanische Palais mit seinen Angeboten vorgestellt als Ort der dem Leitsatz im Portikus folgt: „Museum usui puplico partens – ein Museum zur öffentlichen Nutzung offenstehend“.

Akteur*innen

Margareta Bijvank, Abteilung Bildung und Vermittlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Zeit: 15:00 bis 16:00
Treffpunkt: Foyer, Japanisches Palais der SKD, Palaisplatz II
(Am Treffpunkt gibt es eine Liste mit den für die betreffende Führungen angemeldeten Personen. Sie können sich im Anschluss an die Führung im Tagungszentrum im DHMD für die Tagung registieren.)

Kuratorinnenführung durch die Kinderbiennale „PLANET UTOPIA“
Eine Ausstellung in Kooperation mit der National Gallery Singapore

Während der Kinderbiennale verwandeln lokale und internationale Künstler*innen das Japanische Palais in einen fantastischen Ort, der zum Sehen, Hören, Fühlen, Mitmachen und Entdecken anregt. Integraler Bestandteil der Kinderbiennale ist die Zusammenarbeit mit Kinderbeiräten. Ihre Perspektiven, Ideen, Wünsche und Visionen sind Basis des Konzepts und der Gestaltung der Kinderbiennale.
„PLANET UTOPIA“ verschreibt sich als dritte Edition der Kinderbiennale abermals dem Credo des körperlichen und sinnlichen Erlebens und Begreifens und möchte zudem multiperspektivische Zugänge zu utopischem Denken in Bezug auf Raum, Zeit und Fragen der Gegenwart eröffnen. Wie wollen wir unsere Zukunft gestalten? Wie können wir diese Welt, in der wir leben, zu einem besseren Ort – zu PLANET UTOPIA – machen? Antworten auf diese zentralen Fragen werden hier inspiriert.

Akteur*innen

Anna-Katharina Aulich, Künstlerische Leiterin Kinderbiennale, SKD

Zeit: 15:00 bis 16:00
Treffpunkt: robotron-Kantine, Lignerallee am Skatepark
(Bitte registieren Sie sich zuvor im Tagungszentrum. Ihr Namensschild berechtigt zur Teilnahme an der Führung.)

Führung: OFFENER PROZESS Ausstellung zum NSU-Komplex

Eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst zu den Auswirkungen rassistischer Gewalttaten und rechten Terrors am Beispiel des NSU-Komplexes in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Dresden

Die Ausstellung Offener Prozess widmet sich den Auswirkungen rassistischer und rechter Gewalttaten am Beispiel des NSU-Komplexes. Die gesellschaftliche Aufarbeitung des NSU-Komplexes ist noch immer nicht abgeschlossen. In der Ausstellung wird dabei die (Ost)-Deutsche Realität, insbesondere in Sachsen, zum Ausgangspunkt genommen, um eine Geschichte des NSU-Komplexes zu erzählen: sie erzählt von Migrationsgeschichten, strukturellem und institutionellem Rassismus, den Kontinuitäten rechter und rassistischer Gewalt und vom Widerstand dagegen.

Die künstlerischen Werke der Ausstellung, die seit 2021 deutschlandweit und nun erstmals auch in Dresden gezeigt werden, widmen sich den Lebensrealitäten von Gastarbeiter*innen, Vertragsarbeiter*innen, Migrationsgeschichten, dem Alltag in Deutschland, rechtsterroristischer Gewalt sowie Alltagsrassismus. Beiträge von aktivistischen Initiativen erinnern an diejenigen, die Opfer dieser Gewalt geworden sind und sind die lauten Stimmen derer, die sich dagegen zur Wehr setzen.

Ganz im Sinne von “lebendigem Erinnern” nimmt die Ausstellung Offener Prozess marginalisierte Perspektiven in den Blick – denn nicht selten sind es die Geschichten der Täter*innen des NSU-Komplexes, die im Zentrum medialer Narrative dominieren. Die Ausstellung fordert zum Widerstand und zum Handeln auf. Das Zuhören wird dabei als politische Praxis verstanden und das Erinnern als ein offener und aktiver Prozess.

Die Foren umfassen Austauschformate und Workshops in kleinerer Runde. Ausgehend von praktischen Projekten aus der Museumsarbeit wie Ausstellungen, Veranstaltungsformaten, Vermittlungsprogrammen sowie von Projekten aus Kunst, politischer und kultureller Bildung werden in den Foren Ansätze, Methoden und Arbeitserfahrungen der Demokratiearbeit in Museen vorgestellt und diskutiert.

Die hier aufgeführten Foren finden parallel statt. Teilnehmende bekommen vor der Tagung einen Link zur Auswahl der Programmpunkte zugesendet.

#nsukomplexauflösen #erinnern #dokuzentrumsachsen #keinschlussstrich
#offenerprozess #saytheirnames #rechterterror

Die Ausstellung Offener Prozess widmet sich dem NSU-Komplex. Die Ausstellung nimmt dabei die ostdeutsche Realität, insbesondere in Sachsen, zum Ausgangspunkt, um eine Geschichte des NSU-Komplexes zu erzählen, die von den Migrationsgeschichten und den Kontinuitäten rechter und rassistischer Gewalt und des Widerstandes dagegen ausgeht. Sie ist als mobile, wandernde Ausstellung angelegt, die an verschiedenen Orten mit wechselndem Umfang, Vermittlungs- und Begleitprogramm stattfindet.
Im Forum wird es um die Reflektion und den gemeinsamen Austausch zu verschiedenen Schwerpunkten gehen.

Im Gespräch mit den Kurator*innen wird es unter anderem um Konzept und Strategien gehen: Was sind die Grundgedanken der Ausstellung? Mit welchen kuratorisch-vermittlerischen Strategien wird solch ein komplexes Thema für ein breites Publikum zugänglich gemacht? Warum sind die Tätigkeiten des Kuratierens und des Vermittelns in der Ausstellung miteinander verwoben und nicht trennbar?

Außerdem geht es um Rezeption und die Zukunft des Projekts: Was macht diese Ausstellung mit den Besuchenden? Wie hat die Öffentlichkeit / Presse / Politik bisher reagiert? Wie geht es weiter und wie ist der Stand zum geplanten Dokumentationszentrum zum NSU-Komplex in Sachsen im Jahr 2025?

Akteur*innen

Ayşe Güleç, Ausstellungskonzeption/Kuration, Offener Prozess

Ayşe Güleç ist Pädagogin und forschende Aktivistin an den Schnittstellen von Kunst,
Kunstvermittlung, Antirassismus, Migration sowie gemeinschaftlich basierter Bildung
und Entwicklung. 2007 hat sie den Beirat der documenta 12 entwickelt und wurde in
der Folge auch Sprecherin der Gruppe. 2012 bildete sie als Mitglied der dOCUMENTA (13) Maybe Education Group Kunstvermittler*innen für die Ausstellung aus. Von 2016 bis 2017 war sie Leiterin des Bereichs Community Liaison der documenta 14, stellte Verbindungen zwischen Künstler*innen und gesellschaftspolitischen Kontexten her und koordinierte The Society of Friends of Halit.
Güleç ist Mitglied der in Kassel ansässigen Initiative 6. April und in verschiedenen
antirassistischen Bewegungen aktiv.

Fritz Laszlo Weber, Ausstellungskonzeption/ Kuration, Offener Prozess

Fritz Laszlo Weber hat an der Kunsthochschule Kassel und der Hochschule für Künste Bremen studiert. Er arbeitet heute interdisziplinär an eigenen und kollektiven Projekten. Von 2019 bis 2022 hat er sich mit mehreren Projekten zu Bremens unabgeschlossener Geschichte und seiner verschlüsselten Symbolik beschäftigt. Sein Schlüsselbund umfasst aktuell nur Schlüssel zu Schlössern in Berlin.

Dr. Nora Krzywinski, Co-Leitung , Geschäftsstelle ASA-FF e. V., Chemnitz

Nora Krzywinski studierte Medienwissenschaft, absolvierte einen MBA mit Schwerpunkt
Bildungsmanagement und setzte sich in ihrer Dissertation mit organisationskulturellen Herausforderungen in Universitäten auseinander. Sie beschäftigte sich wissenschaftlich mit Geschlechterordnungen und baute die Kulturwerkschule in Dresden als Mitgesellschafterin auf. Beim ASA-FF übernimmt Nora die Co-Leitung der Geschäftsführung und ist dort u.a.
für die Finanzen, Strukturen und Abläufe sowie für die Entwicklung neuer Projekte zuständig.

Zeran Osman, Projektmitarbeiterin Offener Prozess, ASA-FF e. V., Chemnitz

Zeran Osman, aufgewachsen in Kurdistan und Halle an der Saale, studierte an der TU-Chemnitz Kulturwissenschaften. Dort engagiert sie sich im Bereich Migration und Kulturpolitik, ist Mitglied im Migrationsbeirat und ist Teammitglied der Kulturhauptstadtbewerbung Chemnitz2025 gewesen. Seit 2021 betreut Zeran Osman die Ausstellungsorganisation Offener Prozess und arbeitet im Team an der Entwicklung und Umsetzung eines Dokumentationszentrums zum NSU-Komplex in Sachsen. Zudem ist sie als Moderatorin tätig.

#Gamification #Veranstaltungen #Debattenkultur

Escape Games, Rollenspiele, interaktive Events und ähnliche Formate, die mit Gamification, Immersion und Partizipation arbeiten, sind für Museen aus verschiedenen Gründen interessant. Zum einen können Diskurse spielerisch zugänglich gemacht werden, verschiedene Formen von Austausch erprobt und reflektiert werden und gleichzeitig werden Zielgruppen erreicht, die sonst in Ihrer Freizeit auf einen Besuch vielleicht eher verzichten. Doch wie lassen sich Diskurse in derartige Formate übersetzen? Und wo sind Fallstricke und Grenzen einer solchen Adaption?

Im Rahmen des Projekts Museen als aktive Orte der Demokratie wurden verschiedene immersive und partizipative Formate designt und durchgeführt: Unter anderem das Live-Rollenspiel MAKELLOS, das Escape-Diskussionsspiel HOUSE OF FUN und das spielerische Diskussionsformat F*ke you.

In diesem Forum werden die Formate vorgestellt und die Ansätze, die der Entwicklung zu Grunde liegen beleuchtet, praktisch erprobt und gemeinsam an neuen Ideen gearbeitet.

Akteur*innen

Jonas Klinkenberg, künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter, Teilprojekt „Debattenkulturen“, DHMD

Jonas Klinkenberg ist künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Hygiene-Museum Dresden. Als Dramaturg, Regisseur und Entwickler partizipativer, immersiver Formate konzipierte er im Teilprojekt Debattenkultur das Verbundsprojektes Museen als aktive Orte der Demokratie Formate, die Kunst, Entertainment und Aspekte politischer Bildung zusammenbringen.

#Dorf #Debattenkultur #BegegnungenSchaffen #Methodik

Nicht klassisch themenorientiertes und weitgehendes rationales Vorgehen steht im Vordergrund des Konzeptes Dorfgespräche, der Fokus liegt vielmehr auf einer „Dorferneuerung in den Köpfen“. Im Mittelpunkt stehen vor allem die Einbindung und Begegnung möglichst vieler Einwohner*innen des jeweiligen Dorfes, die Auseinandersetzung mit Unterschieden und Konflikten sowie die Aktivierung individueller und kollektiver Ressourcen für intrinsisch motiviertes Handeln. 

In drei Dialogabenden geht es immer um persönliche Begegnung, produktive Auseinandersetzungen und gemeinsames Handeln. Damit werden bestehende Strukturen nicht verneint – es werden jedoch neue und unerwartete moderierte Begegnungen ermöglicht, die jenseits eingefahrener Institutionen und Vorgehensweisen andere Ideen und Kreativität ermöglichen können.

In diesem Forum möchten wir Ihnen das Konzept Dorfgespräche vorstellen, Methoden ausprobieren, gerne gemeinsam mit Ihnen reflektieren und neue Ideen und Möglichkeiten finden.

Akteur*innen

Tanja Schnurre, Diplom-Psychologin, Dialogmoderatorin für Dorfgespräche

Tanja Schnurre ist Diplom-Psychologin, systemische Coachess und Supervisorin und Dialogmoderatorin des Konzeptes Dorfgespräche. Sie ist Mitarbeiterin des Projektes mitgemacht – Partizipationswerkstatt Kita des DisKurs e.V. Jena und seit 2002 in der Frühförderstelle und im pädagogischen Beratungsdienst des Querwege e.V. Jena tätig. 

Anja Thiele, Diplom-Soziologin, Dialogmoderatorin für Dorfgespräche

Anja Thiele ist Diplom-Soziologin und Trainerin der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung mit Schwerpunkt auf Demokratiepädagogik, (Jugend-)Beteiligung, Argumentationstraining gegen menschenfeindliche Äußerungen sowie Moderation. Seit 2016 ist sie Bildungsreferentin beim Kulturbüro Sachsen e.V. 

#Outreach #Begegnungsräume #Kollaboration

Welche Rolle können Kulturinstitutionen einnehmen, um eine vielfältige und aktive Zivilgesellschaft zu fördern? Wie gelingt Zusammenarbeit auf Augenhöhe? Wie schaffen wir offene Räume für soziale Interaktion und Austausch? Welche Zugänge, Instrumente und Fallstricke gilt es dabei zu beachten? 

Diesen Fragen geht die Klassik Stiftung Weimar in ihrem Förderprojekt Ent|Schlossen nach. Gemeinsam mit rund 40 Partnergruppen werden seit 2021 neue Formen der Zusammenarbeit und Öffnung der Kulturinstitution erprobt.

In diesem Forum werden bisherige Projektbausteine und -erkenntnisse in Bezug auf rechtliche, institutionelle und organisatorische Fragestellungen vorgestellt und auf ihre Nachhaltigkeit und Übertragbarkeit hin geprüft. 

Akteur*innen

Silvan Gottschall, Operator of Outreach, Klassik Stiftung Weimar

Silvan Gottschall studierte Museumsmanagement und -kommunikation. Seit 2021 arbeitet er als Operator of Outreach in dem Projekt Ent|Schlossen an der Klassik Stiftung Weimar.

Georg Gräser, Operator of Outreach, Klassik Stiftung Weimar

Georg Gräser ist Operator of Outreach bei der Klassik Stiftung Weimar. Er beschäftigt sich mit Themen wie Raumabgabe und aufsuchender Kulturzusammenarbeit sowie der Verstetigung von Outreach-Angeboten. Er war für verschiedene Kultureinrichtungen in der Öffentlichkeitsarbeit tätig und arbeitet seit 2018 in der Kulturellen Bildung der Klassik Stiftung Weimar.

Valerie Stephani, Referentin, Kulturelle Bildung, Projektleiterin, Förderprojekt Ent|Schlossen, Klassik Stiftung Weimar

Valerie Stephani ist Referentin der Kulturellen Bildung und Projektleiterin des Förderprojektes Ent|Schlossen an der Klassik Stiftung Weimar. Sie beschäftigt sich insbesondere mit Fragen der produktiven Teilhabeorientierung und der strukturellen Öffnung von Kulturinstitutionen. 

#LostPlaces #Geschichteaktiv #Erinnerungskultur #Baukultur

VOR DEM VERSCHWINDEN und Auf den Platz, fertig, los! – zwei Projekte machen zu Lost Places gewordene Orte der DDR-Stadtplanung zum Ausgangspunkt für Generationendialoge und künstlerische Auseinandersetzungen. Jugendliche gestalten aus ihrer Lebenswirklichkeit heraus neue Mosaiken, Graffitis und Gesprächsformate, die ihre Perspektive auf die DDR transportieren und den Blick für die Gegenwart und Zukunft öffnen.

Beide Projekte versuchen, Jugendlichen einen lebendigen und aktivierenden Zugang zur Geschichte zu ermöglichen. Dabei werden unterschiedliche Methoden eingesetzt, die die Jugendlichen aktiv einbinden und künstlerische Perspektiven auf Erinnerungskultur eröffnen.

Und Action! In diesem Forum werden Methoden aus beiden Projekten praktisch erprobt. Ziele und Learnings der Projekte werden reflektiert und gemeinsam weitergedacht.
Das Forum wird zeitweise direkt am teilweise freigelegten Wandgemälde Lebensfreude von Gerhard Richter arbeiten.

Akteur*innen

Lisa Ströer, Projektleitung „VOR DEM VERSCHWINDEN“

Lisa Ströer ist Historikerin mit Begeisterung für objektbasierte Vermittlung und kreatives Kuratieren. Nach ihrem Studium an der Humboldt-Universität in Berlin absolvierte sie ihr Volontariat in der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt. Als Projektleiterin von „Vor dem Verschwinden. Spurensuche nach vergessener Kunst aus der DDR“ entwickelte sie Bildungsprojekte für Jugendliche und kuratierte eine Sonderausstellung mit interaktiven und partizipativen Elementen. Aktuell ist sie als Referentin für Erinnerungskultur im Kreis Pinneberg tätig.

Andrea Wieloch, Leitung, Museum Utopie und Alltag, Eisenhüttenstadt/Beeskow 

Andrea Wieloch hat Kulturmanagement und Medienwissenschaft studiert und war u.a. am Deutschen Hygiene-Museum Dresden, dem Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik Berlin und dem Museum Weißenfels tätig. Seit 2019 leitete sie den Bereich Partizipations- und Medienprojekte am Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam. Mit dem Aufbau des Brandenburg.Studios und der Ausstellung „MORGEN in Brandenburg“ verfolgte sie hier einen explizit kuratorischen Ansatz, in dessen Zentrum die Ermöglichung von Teilhabe an kollektiven Wissensproduktionen steht. Seit März 2023 leitet sie das Museum Utopie und Alltag – Alltagskultur und Kunst aus der DDR in Eisenhüttenstadt/Beeskow.

Lena Bührichen, Museumspädagogin, Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Erfurt

Lena Bührichen studierte Literatur-, Kunst und Kulturwissenschaft in Konstanz und Jena. Sie absolvierte ihr wissenschaftliches Volontariat in der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße im Bereich Museumspädagogik. Dort ist sie seit 2024 im Bereich Museumspädagogik und Besucher*innendienst tätig. In ihrer Arbeit ist die Abbildung von Perspektivenvielfalt ein besonderes Anliegen sowie die Themen Inklusion und Diversität.

#jugend #partizipation #museengestalten #jugendkultur #konfettifestival #criticalyoungfriends #jugendbeirat

Viele Museen bieten Programme und Vermittlungsangebote für jüngeres Publikum – doch bleibt eine wirkliche Teilhabe und Zusammenarbeit eine Herausforderung: Wie können die Perspektiven von jungen Menschen in die Arbeit integriert werden? Was braucht es an Anreizen, an Betreuung und Methoden, um junge Menschen zu motivieren und zu empowern? Wie können Institutionen Räume öffnen, Deutungshoheiten aufgeben und eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe ermöglichen? Und was macht eine solche Zusammenarbeit für junge Menschen überhaupt attraktiv?
Ausgangspunkt für dieses Forum bilden drei unterschiedliche Projekte. Das Jugend Museum (Berlin) mit seinem Modellprojekt Discover History – Act Now!, das Jugendfestival – Mehr Konfetti fürs Museum (Thüringen) und der Anfang 2024 gegründete Jugendrat des Museums Gunzenhauser der Kunstsammlungen Chemnitz. Die drei Projekte berichten aus ihrer Arbeit, stellen erfolgreiche und weniger erfolgreiche Ansätze und Methoden vor und beleuchten gemeinsam Herausforderungen und mögliche Lösungen für eine gelungene Zusammenarbeit mit jungen Menschen.
Im Rahmen des Forums werden unterschiedliche Ansätze und Methoden vorgestellt und gemeinsam ausprobiert. Es gibt Zeit für Austausch und gemeinsame Reflektion.

Akteur*innen

Isabel Dzierson, Kuratorin Vermittlung und Kommunikation, Museum Gunzenhauser, Kunstsammlungen Chemnitz

Isabel Dzierson ist Kuratorin für Vermittlung und Kommunikation im Museum Gunzenhauser, Kunstsammlungen Chemnitz. Zuvor war sie mehrere Jahre als Ausstellungkuratorin am Deutschen Hygiene-Museum tätig. In ihrer Arbeit erprobt interaktive Erfahrungsräume und partizipative Projekte, um neue Zielgruppen fürs Museum zu begeistern.

Jasmin Ibrahim, freiberufliche Museumspädagogin, Jugend Museum, Berlin

Jasmin Ibrahim arbeitet seit 2018 freischaffend als Museumspädagogin am Jugendmuseum Schöneberg, wo sie in der pädagogischen Konzeptentwicklung tätig ist und das Projekt Critical Young Friends leitet. Dieses Projekt fördert partizipative Prozesse zur Öffnung und Mitgestaltung musealer Strukturen durch junge Menschen.

Vor ihrer Tätigkeit am Jugendmuseum war sie bis 2023 sieben Jahre lang in der Leitung von Theater X, wo sie unter anderem die Jugend- und Bildungsarbeit sowie die pädagogische Arbeit verantwortete.

Zusätzlich gibt Jasmin regelmäßig Workshops für Kinder und Jugendliche zu Themen wie Intersektionalität, Chancengleichheit, Antirassismus, Berufsorientierung und Diskriminierung am Arbeitsmarkt. Sie bietet auch kollegiale Fachberatung für Kulturorte an, darunter das zukünftige Museums- und Kreativquartier (MuKQ) und das Schwule Museum Berlin, insbesondere zu Themen wie Partizipation und der Gründung von Jugendbeiräten.

Malte Lührs, Pädagogische und künstlerische Leitung, Jugend Museum, Berlin

Malte Lührs ist seit 2023 pädagogischer und künstlerischer Leiter des Jugend Museums in Berlin. Während seines Studiums an der Freien Universität Berlin (B.A. Politikwissenschaft, M.A. Public History) war er in der historisch-politischen Bildungsarbeit mit Jugendlichen und der Ausstellungsentwicklung aktiv. Er kuratierte mit Kolleg*innen die Dauerausstellung „Alles über Anne“ (2018) im Anne Frank Zentrum und die mobile Ausstellung „JMB on.tour“ (2022) für das Jüdische Museum Berlin. Im BMFSFJ-geförderten Modellprojekt „Discover History – Act now!“ beschäftigt er sich mit Mitbestimmung Jugendlicher im Museum und kreativen Zugängen zu Protest- und Demokratie-Geschichten.

Judith Mayer, Museumspädagogin, stellvertretende Leiterin Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Erfurt

Judith Mayer studierte an der Université Marc Bloch in Strasbourg und der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Von 2010 bis 2012 war sie in Leipzig Volontärin im Bereich Museumspädagogik und Öffentlichkeitsarbeit. Seit 2013 Museumspädagogin in der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt. Sie sucht nach individuellen Vermittlungsformen zwischen historischer, politischer und kultureller Bildung für und mit vielfältigen Besucher*innen.

#Communityarbeit #Teilhabe #Netzwerkmuseum

Mit REINVENTING GRASSI sucht das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig seit einigen Jahren neue Wege zwischen gesellschaftlicher Verantwortung und einer Ausstellungsumgestaltung. Ein wichtiges Ziel ist der Wandel in ein Netzwerkmuseum. Das Zukunftsprojekt brachte neben sehr gelungenen Teilerfolgen auch einige schwer überwindbare Hürden mit sich. Was lernen wir aus diesen vielschichtigen Erfahrungen und was bedeutet es transparent mit diesen Zwischentönen umzugehen? Was muss berücksichtigt werden, wenn sich ein Museum in seinem Selbstverständnis kultureller Teilhabe und Vernetzung verschreibt? Welche Erwartungen kann ein Museum überhaupt erfüllen und was bedeutet kulturelle Teilhabe wirklich? Wir wollen über diese Fragen sprechen und gemeinsam weitere Fallbeispiele reflektieren. In einem praktischen Teil widmen wir uns gemeinsam einem „Plädoyer für eine neue Kultur das Scheiterns im Museum“ und möchten damit zum Wagemut anstiften.   

Seit vielen Jahren ist die ethnologische Museumslandschaft in Europa stark in Bewegung. Auch das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig reagiert auf diese Diskurse. Mit dem Zukunftsprogramm REINVENTING GRASSI.SKD, gefördert durch die „Initiative für ethnologische Sammlungen“ der Kulturstiftung des Bundes, wurde und wird das Museum weitreichend umgestalten und in ein Netzwerkmuseum gewandelt.

In diesem Forum sprechen wir gemeinsam über das Konzept des Netzwerkmuseums, tauschen uns über Erfahrungen und Grenzen der Communityarbeit aus und widmen uns gemeinsam einem „Plädoyer für eine neue Kultur das Scheiterns im Museum“.

Akteur*innen

Sabine Wohlfarth, Koordinatorin Bildung & Vermittlungsarbeit am GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig (SKD)

Sabine Wohlfarth arbeitet als Koordinatorin der Bildung und Vermittlung am GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig. Als Museumpädagogin, Projektmanagerin und Netzwerkerin bringt sie viele unterschiedliche Perspektiven in die Arbeit mit diversen Menschen ein. Ihre Aufgabe ist es Teilhabe im Museum aktiv umzusetzen. Sie war als Edu-Curator und Leitung des „Young Museums“ beteiligt am Projekt REINVENTING GRASSI und setzt sich ehrenamtlich für diskriminierungssensible Bildungsarbeit ein.

Christine Fischer, Wissenschaftliche Assistentin der Direktion am GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig (SKD)

Christine Fischer berät und begleitet in ihrer Tätigkeit als Wissenschaftliche Assistentin der Direktion das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig u.a. im Feld der Inklusion sowie Communityarbeit. Sie unterstützt Rückgabeprozesse, betreut internationale Netzwerktätigkeit und erarbeitet wissenschaftliche Konzepte zur Teilhabe unterschiedlicher Gruppen im Museum für die Direktion. Sie war als Kuratorin und Communitymanagerin beteiligt am Projekt REINVENTING GRASSI.SKD.

#forschungskd #kuratorik #prozess #unvollendet #demokratie #kunst #transkulturelleakademie #stannakiforum

Museen sind Orte der Geschichtsschreibung. Besonders im Kontext der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die stetig in weltweiten Verflechtungen standen und stehen, stellt sich die Frage: Wessen Geschichten werden bewahrt? Wessen Wissen wird gehört und weitergetragen? Die objektbasierte Erforschung von transkulturellen Wissensformen macht deutlich, wie oft verschiedene Kontexte, Perspektiven und Erfahrungen aufeinandertreffen und unterschiedliche Zeitlichkeiten mit sich bringen. Dabei bringt jede Generation ihre eigenen Fragen, Leerstellen, Ordnungen und Referenzen ein.


Im Forum werden die aktuelle Edition der Transkulturelle Akademie „Unvollendete Öffentlichkeiten: Kunst und Demokratie“ (2024), sowie das „Stannaki Forum: Kunst und Forschung im Gespräch“ vorgestellt. Der Fokus liegt auf dem integrativen Charakter der verschiedenen Formate mit besonderer Fürsorge für die Anerkennung der verschiedenen Wissens- und Zeitkontexte. Neben der Einführung in Methoden, Herausforderungen und Ergebnisse werden wir gemeinsam einen Kurztext zum Begriff des Transkulturellen besprechen.

Akteur*innen

Prof. Dr. Doreen Mende, Leiterin Sammlungs-übergreifende Forschung, SKD

Anna-Lisa Reith, wissenschaftliche Koordination, Schwerpunkt Transkulturelle Akademie, SKD

#Partizipation #Diversität #Souveränitätsaufgabe #socialcuration #PartizipativesSammeln

Partizipation wird im musealen Bereich oft als Format betrachtet, kann aber auch als Strategie eingesetzt werden, um Häuser diverser, offener und demokratischer zu machen. Dabei gilt es, jenseits von „Mitmachstationen“ Beziehungsangebote zu machen, die den Angesprochenen Platz und Gestaltungsfreiraum in ansonsten exklusiven Strukturen zusprechen.

Im Rahmen der Projektserie Museum auf der Flucht, Cabinett of Wonderlessness, Museum of Worldlessness und Die Küsten Österreichs wurden ab 2016 gezielt entgrenzte Partizipationsprozesse erprobt und performativ und dauerhaft umgesetzt.
Die Erprobung partizipativen Sammelns und Ausstellen steht auch im Zentrum der aktuell laufenden Neukonzeption des letzten Raumes der Dauerausstellung im DHMD.
In diesem Forum geht es um die Möglichkeiten und Limitierungen derartiger Prozesse zur Transformation von Museen und die Teilnehmenden werden zu aktiver Teilhabe und Reflexion eingeladen.

Akteur*innen

Alexander Martos, kulturwissenschaftlicher Kurator, Kulturbüro MAWAKO

Alexander Martos ist kulturwissenschaftlicher Kurator und Partner im Kulturbüro MAWAKO. Neben Ausstellungsprojekten (zuletzt für das Österreichische Parlament, das Österreichische Volkskundemuseum, das Technisches Museum Wien) realisiert er Diskursformate für Festivals und Kulturinstitutionen (u.a. Wiener Festwochen, Berlin Biennale, Museumsquartier Wien). Seit 2006 arbeitet er mit hochqualifizierten Geflüchteten und Asylwerber*innen im Rahmen von Residencies und Fellowships. 

Hannes Hacke, Kurator, Dauerausstellung Raum Schönheit, DHMD

Hannes Hacke ist Kurator am Deutschen Hygiene Museum Dresden. Er studierte Europäische Ethnologie und Gender Studies und absolvierte danach ein wissenschaftliches Volontariat am Schwulen Museum. Im Anschluss leitete er ein fünfjähriges kollaboratives Sammlungs- und Ausstellungsprojekt zur Kulturgeschichte der Sexualität an der Humboldt-Universität zu Berlin und promovierte am Center for Anthropological Research on Museums and Heritage (CARMAH)über die Geschichte von LSBTIQ-Geschichtsausstellungen.

Marcella Lagalante, Kuratorin, Dauerausstellung Raum Schönheit, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Sammlung, DHMD

Marcella Lagalante ist seit 2022 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutschen Hygiene Museum Dresden und betreut den Sammlungsbestand Körperpraktiken im Alltag. Davor arbeitete sie als wissenschaftliche Volontärin bei der DASA Arbeitswelt in Dortmund an einer international wandernden Ausstellung zum Thema Künstliche Intelligenz mit. Sie studierte Gender Studies und Kulturanthropologie an der Universität Basel und absolvierte mit Auszeichnung ihren Master in Museum Studies an der University of Glasgow.

Niko Wahl, Historiker und freier Kurator, Kulturbüro MAWAKO

Niko Wahl ist Historiker und freier Kurator und Partner im Kulturbüro MAWAKO. Seit 2002 hat er Ausstellungsprojekte, Hauskonzepte und partizipatorische Ansätze für und mit folgenden Institutionen entwickelt: Wien Museum (Dauerausstellung und Wechselausstellungen), Medizinhistorisches Museum Josephinum Wien (Hauskonzept, Dauerausstellung), Österreichisches Parlament (inhaltliche Leitung Demokratikum), Heeresgeschichtliches Museum (Kuratierung), Österreichisches Volkskundemuseum (Kuratierungen), Jüdisches Museum Wien (Kuratierung) und viele mehr.  

#Gamification #Debattenkultur #DekolonialesMuseum

Museen sind Hoffnungsträger: Angesichts von Ressentiment und politischer Spaltung werden die Rufe nach der Institution als Ort demokratischer Debattenkultur und Plattform gesellschaftlicher Reflektion immer lauter. Gerade Traditionshäuser stellt das vor große Herausforderungen: Wie können historisch gewachsene Sammlungen im Hier und Jetzt lebendig werden? Welche Sichtweisen auf die Kunst und Kultur der europäischen Geschichte sind unseren digitalisierten und globalisierten Realitäten angemessen? Und wie kann die Institution ihre eigene historische Prägung und Befangenheit nicht als Hürde, sondern als Chance begreifen und kommunizieren?

Mit der Bildungsinitiative Meinungsbilder und dem Game Städel Universe stellt sich die Vermittlungsabteilung des Städel Museums diesen Herausforderungen. Beide Projekte machen die kanonische Sammlung des Kunstmuseums auf innovative und kreative Weise nutzbar: Dabei spielt der revisionistische Blick auf die Kunstwerke und ihre Kontexte eine entscheidende Rolle. Grundlegend ist das Ziel, die Öffnung des Museums und seiner Wissenskultur im Sinne eines Gesellschaftsauftrags neu zu gestalten.      

In diesem Forum werden die Projekte vorgestellt und die rahmenden ideellen und institutionellen Strukturen offengelegt. Praktische Übungen zu beispielhaften Sammlungsobjekten sind im Forum Ausgangspunkt für ein gemeinsames Austesten und Diskutieren.

Akteur*innen

Anna Huber, stellvertretende Leiterin Abteilung Bildung und Vermittlung, Städel Museum

Anna Huber ist Kunsthistorikerin und seit 2022 Stellvertretende Leiterin der Abteilung Bildung und Vermittlung des Städel Museums. Für das Projekt Meinungsbilder hat sie umfangreiche Recherchen sowie konzeptuelle Beiträge geleistet. 

Antje Lindner, Abteilung Bildung und Vermittlung, Städel Museum

Antje Lindner ist seit 2014 Mitarbeiterin in der Abteilung Bildung und Vermittlung des Städel Museums. Im Projektteam des Games Städel Universe arbeitete sie unter anderem an der Konzeption der Game Mechaniken, der Erstellung der Inhalte und den Testings. Ihre Interessen umfassen die Bereiche Crossmedia-Management, Webdesign und Serious Games zur Wissensvermittlung.

#KritischesDenken #Partizipation #Migration #Debattenkultur

In der Dauerausstellung des Auswandererhauses entsteht ein demokratischer Trialog zwischen Besuchenden, Biographien und Vermittelnden, der, einschließlich seiner demokratischen Wirkweise(n), gern gemeinschaftlich diskutiert werden soll. 

Wie kann ein Museum zu einer demokratischen Bildung beitragen? Wie können digitale Applikationen Partizipation und Wissensbegegnung (be)fördern? Wie erreichen Museen in ihrer Vermittlung Vielstimmigkeit? Welchen Beitrag können die Förderung kritischen Denkens und Handelns auf die Demokratiebildung haben? Wie zeigt man in der musealen Arbeit Diskriminierungserfahrungen bzw. Diskriminierungsstrukturen auf und fördert Empathie und Handlungskompetenzen? 

In einer Austauschrunde werden gemeinsamen die neukonzipierte Dauerausstellung des Deutschen Auswandererhauses und damit verschiedene Aspekte einer demokratischen Museumsgestaltung und Wissensbegegnung wie beispielsweise der Entgegenwirkung stereotypischen Denkens und dem Sichtbarmachen von Diskriminierungsstrukturen diskutiert. Als vertiefendes Beispiel soll das im bundesweiten Forschungsprojekt museum4punkt0 – Digitale Strategien für das Museum der Zukunft entstandene Projekt Critical Thinking Stations (kurz: CTS) vorgestellt und gemeinsam reflektiert werden.

Akteur*innen

Astrid Bormann, Museumspädagogin, Deutsches Auswandererhaus, Bremerhaven

Astrid Bormann arbeitet als Museumpädagogin am Deutschen Auswandererhaus seit dem Frühjahr 2020. Hier erarbeitet sie die verschiedenen Bildungsprogramme des Hauses und kuratierte Teile der aktuellen Dauerausstellung und Sonderausstellungen. Zuvor arbeitete sie als Museumspädagogin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an verschiedenen Museen, Denkmalstätten und Forschungsprojekten wie z.B.  Çatalhöyük Research Project (UNESCO World Heritage) oder Stonehenge (English Heritage/UNESCO World Heritage). Sie studierte Archäologie und Geschichte in Schottland und England.

Die Foren umfassen Austauschformate und Workshops in kleinerer Runde. Ausgehend von praktischen Projekten aus der Museumsarbeit wie Ausstellungen, Veranstaltungsformaten, Vermittlungsprogrammen sowie von Projekten aus Kunst, politischer und kultureller Bildung werden in den Foren Ansätze, Methoden und Arbeitserfahrungen der Demokratiearbeit in Museen vorgestellt und diskutiert.

Die hier aufgeführten Foren finden parallel statt. Teilnehmende bekommen vor der Tagung einen Link zur Auswahl der Programmpunkte zugesendet.

#ländliche Räume #Community Projekte #Gemeinschaft #Mitgestaltung #soziale Praxis #Vernetzung #Outreach

Im Outreach-Programm „Aktive Orte“ der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden entstanden in den letzten drei Jahren Community-Projekte im Freistaat Sachsen, die den Fokus auf Gemeinschaft und Vielfalt, aktive Mitgestaltung und Formen des Zusammenlebens legten. So wurde in Wermsdorf mit „Poolpropaganda“ ein mobiles Freibad als Setting für Kunst, Diskurs und Badespaß installiert, um damit auch das Fehlen bzw. Verschwinden von öffentlichen Schwimmbädern aufzugreifen. Die Leerstelle des Gröditzer Stadtchronisten, der 2022 sein Amt altersbedingt niederlegen musste, konnte temporär durch Kollaborationen von Bürger*innen mit Künstler*innen und Autor*innen gefüllt werden, die in Form von Ausstellungen, Konzerten und Lesungen neue Geschichte(n) zur Stadt schufen. Scheitern und Weitermachen, Verlieren und Finden: Verloren oder eben „lost“ sein war das Thema des künstlerischen Community-Projekts „LOST 2024. Ein Leitfaden zum Verlorensein“ das auf der Wiese an der Waldbühne in Thallwitz entstanden ist. In Kaisitz wurde das „ECK“, die ehemalige Dorfkneipe aus dem Dornröschenschlaf erweckt und zu einem Raum für soziale Begegnungen und für künstlerische Interventionen reaktiviert. Während ihrer Residenzaufenthalten im Offspace Kaisitz setzten sich Künstlerinnen mit dem Ort, seinen Bewohner*innen und Geschichten auseinander, entwickelten Inszenierungen, Performances, Happenings und partizipative Ausstellungsformate, die als „Sessions“ im Eck öffentlich wurden.

In diesem Forum werden Ansätze, Erfahrungen, Erfolge und Herausforderungen geteilt und Fragen diskutiert, die mit Outreach- und Community-Projekten in ländlichen Räumen verbunden sind.

Akteur*innen

Tanja Schomaker, Co-Leiterin Vermittlung, Outreach und Gesellschaft, SKD

Tanja Schomaker ist Co-Leiterin der Abteilung Vermittlung, Outreach und Gesellschaft bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Sie ist mitverantwortlich für das Verbundprojekt „Museen als aktive Ortet der Demokratie“. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehört u.a. das Outreach-Programm „Aktive Orte“, das in enger Zusammenarbeit mit Akteur*innen in ländlichen Räumen in Sachsen entwickelt und realisiert wird. Zuvor war sie Leiterin der Vermittlung im Lenbachhaus in München (2020-22) und der Temporärer Kunsthalle Berlin (2008-2010) sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin bei den Staatlichen Museen zu Berlin im Rahmen von lab.Bode – Initiative zur Stärkung der Vermittlungsarbeit (2018-2021). An der Kunsthochschule Kassel lehrte sie im Fachbereich Bildenden Kunst, in der Fachklasse von Mathilde ter Heijne (2011-2018) und Mounira al Solh (2018-2020) mit Fokus auf partizipative, kollaborative und sozial engagierte künstlerische Praxis.

Julian Rauter, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Outreach-Programm „Aktive Orte“, SKD

Tim Holland, Autor und Literaturvermittler

Tim Holland ist Autor, Verleger und Literaturvermittler. Er glaubt an Literatur als soziale Praxis und begreift Literatur auch als einen Kommunikationsraum, in dem über Erfahrungen und Weltwahrnehmungen berichten werden kann. Wobei die ästhetische Gestaltung eine weitere Kommunikations- und Erfahrungsebene herstellt. Tim Holland hat die künstlerischen Community-Projekte in Gröditz und Thallwitz mitgestaltet.

Martin Buhlig, Kurator und künstlerische Leitung Offspace Kaisitz e.V.

Martin Buhlig ist Kurator und künstlerische Leitung vom Offspace Kaisitz. Der Offspace Kaisitz e.V. ist ein Kunst- und Kulturverein, der sich aktiv mit und in ländlichen Räumen als Orten künstlerischer Auseinandersetzung und Forschung beschäftigt. In verschiedenen experimentellen Formaten, werden über das Prinzip Ausstellung oder Residenz hinaus Situationen der Begegnung, des Austausches von Wissen und der Reflexion von Fragen der Gemeinschaft und des Individuums (unter)sucht.

#Utopie #Atopie #Postapokalypse #spatial turn #Radikale Demokratiebildung

Zukunftsfragen können nicht mehr in den klassischen Formaten gestellt werden. Wir erleben am Beginn des 3. Jahrtausends keine Krise, die lösbar ist. Wir befinden uns nicht in einer Krise, die durch menschliche Unachtsamkeiten in der Vergangenheit verursacht wurde – über deren Gründe wir uns durch konsequente Aufklärung ins Bild setzen müssen, um dann endlich nachhaltig zu leben. Vielmehr befinden wir uns im entwickelten Kapitalozän an einer „Bifurkation“, an einem Abzweig, an dem unsere Lebens- und Existenzweisen nicht mehr tragfähig sind. Entsprechend können Bildungsprozesse nicht mehr in überkommenen Aufklärungsformaten kuratiert werden. Es können keine Pläne in Zukunftswerkstätten entworfen werden. Es kann kein Weltverhältnis zugrunde gelegt werden, in dem ein eingreifendes Subjekt auf die Welt einwirkt (etwa sie schützt). Zoonosen, Pandemien, klimatische Verwerfungen und Vernetzungsexzesse zeigen, dass sich der Planet immer mitbildet, dass sich Weltverhältnisse aus räumlichen Komplizenschaften ergeben. Politische Bildung darf damit nicht mehr humanistisch-mentalistisch figuriert werden – als bewegten sich Subjekte punktförmig auf einer Weltbühne. Vielmehr geht es darum, dass unterschiedliche Räume ausgehalten, versammelt und verwickelt werden. So könnte es möglich sein, auf einem beschädigten Planeten ein atopisches Moment, einen Un_ort freizusetzen.


Dieser Zugriff wird erst in einem kurzen Input erläutert (ca. 20 Minuten). Anschließend zeigen wir in Auszügen ein immersives Format, innerhalb dessen dieser Un_Ort, diese Atopie greifbar gemacht werden könnte.

Akteur*innen

Dr. Werner Friedrichs, Politischer Bildner, Universität Bamberg

Werner Friedrichs ist Akademischer Direktor an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Er kartiert und verwickelt unterschiedlichste Linien – die der Radikalen Demokratietheorie bzw. -bildung, des Neuen Materialismus, der künstlerischen Forschung, der Diskurse um das Kapitalozän und der damit verbundenen zukünftigen Existenzweisen. In den letzten Jahren hat er in verschiedenen Kollektiven zukünftigende Formate kulturell-politischer Bildungspraxis realisiert: Etwa Sonic Pedagogies (u. a. mit Salomé Voegelin) oder das Projekt Demokratische Existenzweisen (mit JAJAJA).

JAJAJA, Life-Art-Kollektiv

JAJAJA ist ein Life-Art-Kollektiv, das seit 2004 immersive Inszenierungen, Performancekonzerte und Live-Audio-Walks im öffentlichen Raum entwickelt. Das Kollektiv besteht im Kern aus der Schauspielerin und Performerin Iris Minich und dem Soundartist und Performer Arvild J. Baud. In den Arbeiten werden verschiedene Kunstformen wie Theater, Performance, Installation, Visual & Sound Art kombiniert, sowie unkonventionelle Räume und Technologien genutzt, um immersive Erfahrungen und Resonanzräume zu ermöglichen. Dabei erfindet JAJAJA neue Darstellungsformate und philosophische Spielideen für Interaktion und Dialog mit dem Publikum.

#Community #DritterOrt #Nutzungskonzept #Partizipation

2021 ist als Ergebnis einer Nichtbesucher*innen-Studie die Community Werkstatt entstanden, in der das Hygiene-Museum zwei-dreimal jährlich zu Workshops rund um die Museumsthemen einlädt. Teilnehmende sind ca. 15 Multiplikator*innen der migrantischen Communities Dresdens und je nach Thema verschiedene Mitarbeiter*innen aus unterschiedlichen Abteilungen des Hygiene-Museums. Die bewusst als Arbeitsformat auf Arbeitsebene aufgesetzte Community Werkstatt hat die Museumsarbeit auf ganz unterschiedlichen Ebenen geöffnet und ermöglicht mehr Perspektivenvielfalt und Teilhabe.
Unser neues gemeinsames Vorhaben: Der direkt an die große Empfangshalle angrenzende ca. 200m² große Raum des ehemaligen Museumsshops steht den Communities ab Herbst 2024 zur selbstorganisierten Zwischennutzung als öffentlicher Veranstaltungsraum zur Verfügung.
Wie wollen die Communities den Raum nutzen? Was brauchen sie dafür und wie kann die Selbstorganisation gut gelingen? In diesem Forum möchten wir nicht nur die Community Werkstatt vorstellen, sondern auch die Grundlagen für das Nutzungskonzept des Raums entwickeln.

ACHTUNG: Teilnahme nur auf Einladung
In diesem Workshop öffnen wir die Arbeit der Community Werkstatt für fünf Tagungsteilnehmende, die Interesse daran haben, mit uns ein Nutzungskonzept zu entwickeln.
Sie bekommen, sofern Sie ein Tagungsticket gekauft haben, vor der Tagung einen Link zur Auswahl der Programmpunkte, dort können Sie für dieses Forum ihr Interesse bekunden. Wir melden uns dann nochmals bei Ihnen.

Akteur*innen

Cornelia Reichel, Referentin Outreach Stadtgesellschaft, DHMD

Cornelia Reichel ist Referentin Outreach Stadtgesellschaft am Deutschen Hygiene-Museum Dresden. Die Kultur- und Politikwissenschaftlerin möchte das Museum über verschiedene Formate als Plattform für unterschiedliche Communities öffnen. Dazu gehört die Einbindung und Repräsentation verschiedener Perspektiven in die Museumsarbeit ebenso wie die Begegnung von Menschen mit unterschiedlichen Biografien. Mit der Community Werkstatt hat sie 2021 ein mittlerweile etabliertes Format zur Zusammenarbeit mit den (post-)migrantischen Communities der Stadt Dresden entwickelt.

Sandra Wolf, Projektmitarbeiterin „Dresdner Migrationsgeschichten“, Ausländerrat Dresden e. V.

Sandra Wolf ist Projektmitarbeiterin der Dresdner Migrationsgeschichten, einem Projekt des Ausländerrat Dresden e.V.. Die studierte Arabistin (M.A.) und gebürtige Dresdnerin ist hauptberuflich freie Multimedia Journalistin und hat langjährige Erfahrung in der transkulturellen Projektarbeit. Im Zuge dessen entwickelte sie verschiedene partizipatorische off- und online Formate. Frau Wolf spricht 6 Sprachen und war bisher in Deutschland, Indien, Libanon, Kuba und Ägypten tätig. 

#Partizipation #Museumsgestaltung #Community #Besucher*innenforschung

DOMiD, das Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland, eröffnet 2029 ein bundesweites Migrationsmuseum in Köln. Auf dem Weg dorthin wird in dem experimentellen Projekt DOMiDLabs: Labore für partizipative Museumsgestaltung erprobt, wie sich die Stadtgesellschaft an dieser zukunftsweisenden Institution beteiligen und in deren Gestaltung einbringen kann.

DOMiDLabs bildet mit seinen vier Laboren eine Schnittstelle aus Szenografie, Kuration, Partizipation und Besucher*innenforschung. Fragen, mit denen sich die jeweiligen Lab-Teams beschäftigen sind: Wie können sich Menschen im Museum begegnen? Wie kann eine Ausstellung es ermöglichen auf aktuelle Debatten zu reagieren? Wie können Inhalte respektvoll ausgestellt werden? Wie wird in einer Ausstellung (gestalterisch) mit Lücken umgegangen? Am Ende eines jeden Labs steht eine Ausstellung, die von Besuchenden getestet, kommentiert und durch uns auf Erfolg evaluiert wird. 

In diesem Forum wird das Projekt aus verschiedenen Blickwinkeln vorgestellt und reflektiert. Zusammen sprechen wir über unsere multiperspektivischen Partizipationsprozesse, Methoden, Abläufe sowie über Herausforderungen und Problemlösungen.

Akteur*innen

Sandra Vacca, Projektleitung, DOMiDLabs Köln

Sandra Vacca ist Historikerin und Museologin. Seit 2013 arbeitet sie bei DOMiD, wo sie zurzeit das von der Kulturstiftung des Bundes geförderte Projekt DOMiDLabs: Labore für partizipative Museumsgestaltung leitet. Sie ist Vorstandsmitglied von ICOM COMCOL, dem International Committee for Collecting und Beirätin des Museumsverbands NRW für die Themen Migration, Diversität und Partizipation.

Dr. Azziza B. Malanda, PR und Öffentlichkeitsarbeit, stellv. Projektleitung, DOMiDLabs, Köln

Dr. Azziza B. Malanda ist im Projekt DOMiDLabs: Labore für partizipative Museumsgestaltung verantwortlich für PR/Öffentlichkeitsarbeit sowie stellvertretende Projektleiterin. Bis 2019 war sie im Bereich Bildung und Vermittlung für das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln tätig. Als Historikerin richtet sie den Fokus ihrer Forschung sowie in der historisch-politischen Bildungsarbeit auf Schwarze deutsche Geschichte, Oral History und deutschen Kolonialismus.

Carmen Steins, Projektadministration, DOMiDLabs Köln

Carmen Steins ist im Projekt DOMiDLabs: Labore für partizipative Museumsgestaltung für die administrativen Tätigkeiten verantwortlich. Parallel dazu absolviert sie einen Master in Kunstgeschichte und schließt 2024 das Cultural Leadership-Stipendienprogramm des Instituts für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft in Kooperation mit dem Institut für Kultur- und Medienmanagement der Hochschule für Musik und Theater Hamburg ab. Bis 2020 war sie langjährig in der Verwaltung der Deutschen UNESCO-Kommission tätig.

#Landshut #Partizipation #Demokratiebildung

Im Oktober 1977 entführen Terrorist*innen der PFLP die Lufthansa-Maschine „Landshut“, um die in Stammheim inhaftierte erste Generation der RAF freizupressen. 2017 holte die damalige Bundesregierung das in Brasilien befindliche Flugzeugwrack nach Deutschland zurück. Ende 2020 hat der Bundestag die Bundeszentrale für politische Bildung damit beauftragt, das Wrack in historisch-politische Bildungskontexte einzubinden.
Bereits bei der Erarbeitung seiner Konzeption will das Projektteam das Vorhaben, einen Ort der Demokratiebildung zu schaffen, ernst nehmen. So soll sich bereits im Zuge der Ausstellungskonzeption der Aspekt von Partizipation einschreiben. Durch die Beteiligung von Communities bei der Erarbeitung von Ausstellungsteilen soll eine Festschreibung einer Geschichtserzählung verhindert werden und ein Aushandlungsprozess über die erinnerungskulturelle Bedeutung der ehemaligen Lufthansa-Maschine ermöglicht werden.
Das Forum stellt eine partizipative Versuchsanordnung zur geschichtspolitischen Dimension des Projekts und der Aufladung des Objekts vor. Diese soll miteinander erprobt und diskutiert werden.

Akteur*innen

Dr. Dominique Hipp, Referentin, Projektgruppe Interdisziplinäre Bildung und Vermittlung „Landshut“, Bundeszentrale für politische Bildung/bpb

Dr. Dominique Hipp ist Referentin in der Projektgruppe Interdisziplinäre Bildung und Vermittlung „Landshut“ in der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb. Zusammen mit ihren Kolleg*innen konzipiert und realisiert sie einen Lernort in Friedrichshafen, der die Geschichte der Landshut-Entführung zum Anlass nimmt, mit einem interdisziplinären Vermittlungsansatz einen Ort der Demokratiebildung zu schaffen.

#QueerLives #queereErinnerungskultur #marginalisiertePerspektiven #Leerstellen

Welche Möglichkeiten bietet die Präsentation historischer Dokumente, welche Chancen künstlerische Zugänge? Wie kann vom Alltag queerer Menschen erzählt werden, wenn kaum Selbstzeugnisse auffindbar sind? Und wie kann es gelingen marginalisierte Perspektiven nicht nur in temporären Ausstellungsprojekten abzubilden, sondern nachhaltig in die Arbeit einer Institution zu integrieren?

Nach einer kurzen Vorstellung der beiden Ausstellungsprojekte To Be Seen.Queer Lives 1900-1950 (2022/23 im NS-Dokumentationszentrum München) und Rosarot in Ost-Berlin. Erkämpfte Räume im Umbruch (2021 im Schwulen Museum) werden gemeinsam Fragen und Herausforderungen queerer Erinnerungskultur in Museen diskutiert.

Akteur*innen

Karolina Kühn, Kuratorin, NS-Dokumentationszentrum München

Karolina Kühn ist Kuratorin, Literaturwissenschaftlerin und Autorin. Seit 2020 arbeitet sie am NS-Dokumentationszentrum München, wo sie unter anderem die kuratorische Leitung der Ausstellung „To Be Seen. Queer Lives 1900-1950“ innehatte. Von 2013 bis 2020 verantwortete sie den Ausstellungsbereich im Literaturhaus München und war zuvor als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Buddenbrookhaus Lübeck tätig. Ihr kuratorischer Fokus liegt auf interdisziplinären Ausstellungen und Programmen, zu ihren Schwerpunkten gehören die Themenfelder Literatur, Erinnerung, Exil und Diversität.

Heiner Schulze, Mitglied des Vorstands, Schwules Museum, Berlin

Heiner Schulze hat Sozialwissenschaften studiert und aktuell eine Stelle der wissenschaftlichen Mitarbeit an der Berliner Hochschule für Technik inne. Außerdem ist Heiner Vorstandsmitglied des Schwulen Museums Berlin und forscht, schreibt, und kuratiert zu Themen sozialer Ungleichheit, Diversität, und Erinnerungskultur, mit einem Fokus auf queere Geschichte(n), HIV/Aids und Ostdeutschland. 

Lotte Thaa, Kuratorin von „Rosarot in Ost-Berlin“

Lotte Thaa ist Historikerin, Ausstellungsmacherin und seit 2023 Volontärin am Werkbundarchiv – Museum der Dinge Berlin. Hier war sie Mitkuratorin der Ausstellung Profitopolis oder der Zustand der Stadt. Nach dem Studium der Sozialwissenschaften und Geschichte in Berlin, Paris und Irvine promovierte Thaa zum Thema frühe Ausstellungen über die DDR. Zudem ist sie als Stadtführerin tätig.

#failtogether #failbetter #KunstalsBegegnung

Fine Arts Institute Leipzig (FAIL) glaubt an Kunst als einen gemeinsamen Raum für Begegnungen. Menschen gestalten und rezipieren angstfrei, wenn es nichts zu verlieren gibt. Dafür schafft FAIL neue und sichere Formate, die auf radikal ehrlicher Kreation, Vermittlung und Rezeption von zeitgenössischer Kunst basieren: Im Museum, im Kunstverein, auf dem Dorfplatz, im Gefängnis. 
Wir wissen: (Nicht nur) Künstler*innen und Kulturschaffende sind Profis im Umgang mit Fails. Denn kreative Arbeit ist nur möglich, wenn es Raum zum Ausprobieren und Scheitern gibt!

FAIL ist es wichtig, Gemeinsamkeiten zu finden, anstatt den Fokus darauf zu setzen, was uns trennt. Brücken zwischen Stadt und Land, Ost und West zu bauen. Wir wollen zeigen, was möglich ist und die Angst vorm Scheitern nehmen! Seit 2020 arbeitet FAIL mit Künstler*innen und Nicht-Künstler*innen, mit Freien und Inhaftierten, mit jungen und alten Menschen und mit Leuten verschiedener Herkunft zusammen.

Mit diesem Workshop bietet FAIL einen vertraulichen Raum, in dem es um das Scheitern, um Fehlerkultur und den Umgang mit Scham und Schuldgefühlen geht und man sich gegenseitig unterstützt und voneinander lernt. Damit es dann wieder neue Freude und Motivation zum Ausprobieren gibt.

Akteur*innen

Manu Washaus, Founder und künstlerische Leitung, Fine Arts Institute Leipzig – FAIL

Manu Washaus macht seit Jahren Outreach Projekte für Institutionen wie das Museum der bildenden Künste Leipzig, Staatliche Kunstsammlungen Dresden und Fine Arts Institute Leipzig. Ob als künstlerische Leitung oder Begleitung von Projekten: Ziel ist immer die ehrliche Begegnung auf dem Boden der bildenden Kunst. Outreach Projekte sollen kommen und irritieren, aber keine offenen Wunden hinterlassen. Seit der Gründung ist FAIL innerhalb und außerhalb von Kunstinstitutionen aktiv und dabei im In- und Ausland vernetzt.

Jasmin Meinold, Projektmanagement, FAIL

Jasmin Meinold arbeitet als freie Projektmanagerin, Kuratorin und Kunstvermittlerin. Sie war u. a. für das Museum für Photographie Braunschweig, den Heidelberger Kunstverein, die Kunsthalle Wilhelmshaven und den Kunstverein Ludwigshafen tätig. Als Teil von Fine Arts Institute Leipzig (FAIL) erprobt sie seit 2020 Kunst als soziale Praxis, u.a. auf dem Land, im Gefängnis und im Shopping-Center.

#Bürger:innenbeirat #Beteiligung #Teilhabe #Mitgestaltung #Deliberation

Wie können öffentliche Kultureinrichtungen zu demokratischeren und inklusiveren Orten werden? Wie kann tatsächliche Teilhabe und Partizipation aussehen? Wer kommt ins Museum und wer (warum) nicht? Welche Stimmen und Meinungen werden gehört, gezeigt und welche nicht?
Nur wenige von vielen Fragen, die sich Kulturinstitutionen, so auch das Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, stellen. In einem Pilotprojekt mit der Bundeskunsthalle in Bonn wurden Gesellschaftsforen ins Leben gerufen, um Bürger*innen bei der Vorbereitung der gemeinsamen Ausstellung „Für alle! Demokratie neu gestalten“ zu beteiligen. Rund 30 zufallsausgeloste Bürger*innen aus Dresden und Umgebung entwickelten für das Kunstgewerbemuseum Ideen und Empfehlungen für ein Museum mit mehr Teilhabe. Die Vorschläge reichten von dem Wunsch nach aktiverer Zusammenarbeit mit dem Museum und seinem Team hin zu breiteren Vermittlungsangeboten oder räumlichen (Um-)Gestaltungsmöglichkeiten. Die Ergebnisse des Prozesses wurden anschaulich erfahrbar gemacht und sollen auch andere Kulturschaffende dazu inspirieren, Orte der Begegnung und Mitgestaltung zu werden.
Im Forum der Tagung schildern verschiedene Akteur*innen des Gesellschaftsforums, darunter Teilnehmende, eine Kuratorin, der Museumsdirektor und das nexus Institut, ihre Erfahrungen dieses außergewöhnlichen Pilotprojekts. Welche Schwierigkeiten gab es, welche Erkenntnisse wurden gewonnen und vor allem: Welche Änderungen hat das Gesellschaftsforum angestoßen? Anschließend wird im Forum gemeinsam eine Methode der Deliberation erprobt.

Akteur*innen

Thomas A. Geisler, Direktor Kunstgewerbemuseum der SKD

Thomas A. Geisler ist Direktor des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und etablierte den DESIGN CAMPUS als Forschungs- und Entwicklungsplattform des Museums in Schloss Pillnitz. Die Design Campus Sommerschule „Design & Democracy“ bereitete die Ausstellung „Für alle! Demokratie neu gestalten“ (30.5.-13.10.2024 in Bonn, 6.6.-16.11.2025 in Dresden) vor, im Zuge dessen ein Gesellschaftsforum als Bürger:innenbeteiligungsprozess im Rahmen von „Museen als aktive Orte der Demokratie“ (MODemo) umgesetzt wurde.

Amelie Klein, freischaffende Kuratorin, Autorin, Designkritikerin

Amelie Klein ist Kuratorin, Autorin und Designkritikerin. Zuletzt ko-kuratierte sie Für alle! Demokratie neu gestalten an der Bundeskunsthalle in Bonn, eine Ausstellung, die ab Juni 2025 im Japanischen Palais in Dresden zu sehen sein wird. Gemeinsam mit Vera Sacchetti ist Klein Gründerin der Plattform Design & Democracy. Sie kuratierte Ausstellungen und Symposien u.a. am Hamburger Museum für Kunst & Gewerbe, am Kunstgewerbemuseum Dresden und am Vitra Design Museum in Weil am Rhein, wo sie für mehrere internationale Wanderausstellungen verantwortlich war.

Dr. Christine von Blankenburg, Moderatorin und Expertin für Bürger*innen-Beteiligung, nexus Institut

Christine von Blanckenburg leitet den Arbeitsbereich Bürgergesellschaft am nexus Institut. Die promovierte Historikerin ist Expertin für demographische Forschung und partizipative Methoden sowie die Konzeption und Durchführung von Beteiligungsverfahren mit Zufallsauswahl, u. a. von nationalen und regionalen Bürgerräten und Planungszellen. Das nexus Institut hat das Gesellschafts-Forum Kunstgewerbemuseum im Auftrag der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden konzipiert und durchgeführt. Frau von Blanckenburg hat die Gesellschafts-Foren in Bonn und Dresden als Moderatorin begleitet.

#Popkultur #Veranstaltungen #ScienceFiction #Diskurse #Wissenschaft

Popkultur holt die Menschen ab. Deswegen haben wir mit Hilfe von Kinofilmen aktuelle technische und gesellschaftliche Herausforderungen für ein breites Publikum zugänglich gemacht. Der Zugang über Science-Fiction-Filme sollte es den Anwesenden ermöglichen, sich nach der geteilten ästhetischen Erfahrung niedrigschwellig und im demokratischen Diskurs über Sorgen, Wünsche, Chancen und Herausforderungen aktueller Technologietrends auszutauschen.

Im Rahmen des Projekts Zukunft | Gesellschaft | Technologie wurden in einem Hamburger Kino an mehreren Abenden jeweils ein Science-Fiction-Film zu einer technologisch zu erwartenden Innovation gezeigt und danach mit einer Expert*in aus dem entsprechenden Fachgebiet über die Technologie und deren sozialer Akzeptanz diskutiert. Wir haben Themen wie Genetik, Überwachung, Social Media, Drohnen, oder Robotik gesprochen und so Wissenschaft und Gesellschaft in Diskurs miteinander gebracht.

In diesem Forum wird das Format für die Teilnehmenden selbst erfahrbar gemacht und dann in seinen Elementen und seiner Umsetzung noch einmal vorgestellt.

Akteur*innen

Axel Dürkop, wissenschaftlicher Berater, Hamburg Open Online University, Technische Universität Hamburg

Axel Dürkop ist Theatermacher, Philosoph und Softwareentwickler und lehrt seit mehr als zwanzig Jahren informatische Themen in Wirtschaft, Schule und Hochschule. Sein aktueller Fokus als wissenschaftlicher Berater in der Hamburg Open Online University (HOOU) an der TU Hamburg liegt auf der Entwicklung und Erforschung offener partizipativer Veranstaltungsformate.

Dr. Lars Schmeink, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Dr. Lars Schmeink war als Medienwissenschaftler an einer Reihe von Universitäten tätig, erforschte und vermittelte dort Zukunftstechnologien und deren kulturelle Repräsentation. Seit einem Jahr ist er in die Zukunftsforschung gewechselt und arbeitet am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt an der Zukunft der Mobilität.

#Raumspiel #Handlungsorientierung #Reflexion

Demokratiebildung im Museum? Und das in einem handlungs- und erfahrungsorientierten Raum? Mit Remote Island – Abenteuer Demokratie auf einer Insel tauchen die Teilnehmenden in ein „begehbares Computerspiel“ ein und stellen sich als Team gemeinsam den Herausforderungen: Nach einer globalen Apokalypse auf einer Insel gestrandet, müssen die Spielenden selbstständig in Kleingruppen unterschiedliche Aufgaben bewältigen. Dies geschieht in fünf Themenräumen: Schutz, Wohnen, Ernährung, Kultur und Arbeit. Durch spannende Challenges und Entscheidungsfragen setzen sich die Gruppen damit auseinander, wie ein Zusammenleben auf Remote Island organisiert werden kann.

Anschließend diskutieren die Spielenden im Inselrat über ihre Ergebnisse und Positionen. Dabei treffen sie gemeinsam Entscheidungen zu den jeweiligen Themen und erstellen ihren eigenen Inselvertrag. In einer Reflexionsphase werden die Erlebnisse und Erfahrungen aus dem Spiel mit den Lebenswelten der Teilnehmenden in Bezug gesetzt.

In diesem Forum wird das Spielkonzept und die Formatentwicklung vorgestellt. Gemeinsam erörtern wir Chancen und Fallstricke in der Umsetzung sowie mögliche Kriterien für ein nachhaltiges Demokratielernen im Museum.

Akteur*innen

Ilja Gold, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Arbeitsbereich Gegenwartsbezogene Ausstellungen und Demokratiebildung, NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln (NS-DOK)

Ilja Gold ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im NS-DOK. Als Politik- und Erziehungswissenschaftler war er an Konzeption und Umsetzung von Remote Island – Abenteuer Demokratie auf einer Insel von Beginn an maßgeblich beteiligt. Darüber hinaus kuratiert er Ausstellungen mit Gegenwartsbezug im NS-DOK.

Bastian Schlang, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Arbeitsbereich Gegenwartsbezogene Ausstellungen und Demokratiebildung, NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln (NS-DOK)

Bastian Schlang ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im NS-DOK. Als ausgebildeter Lehrer und langjähriger Mitarbeiter im Bereich der Museumswissenschaft war er an Konzeption und Umsetzung von Remote Island – Abenteuer Demokratie auf einer Insel von Beginn an maßgeblich beteiligt. Darüber hinaus ist er als Referent der Direktion im NS-DOK tätig.

#UmgangmitRechts #PolitischesMuseum #Interventionen #Haltung

Nicht erst seit der wachsenden Popularität rechter Parteien wird im kollegialen und fachlichen Austausch unter Museumsleuten zunehmend deutlich, dass Museen und deren Mitarbeitende sich politischen An- und Übergriffen von rechts und/oder antidemokratischen Kräften ausgesetzt sehen. Es betrifft besonders kleine Museen im ländlichen Raum mit wenig Personal oder ehrenamtlichen Trägerstrukturen. Auffallend ist, dass diese Interventionen zielgerichtet und strategisch erfolgen. 

Der Workshop bietet einen Überblick über gängige Strategien und Techniken rechter Interventionen sowie Diskussionsraum zu erprobten Umgangsstrategien. Er widmet sich den aktuellen Herausforderungen, denen Museen in Zeiten des Wiedererstarkens von rechter und antidemokratischer Politik in ganz Europa gegenüberstehen. 

Unter der Leitung von Mitgliedern des Netzwerks Halt!ung e. V. bietet der Workshop einen Raum, um gemeinsam über die politischen Dimensionen von Museumsarbeit zu reflektieren und sich über Strategien für den Umgang mit politischen Interventionen auszutauschen.

Akteur*innen

Julia Leser, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Europäische Ethnologie, Humboldt-Universität zu Berlin

Julia Leser ist Politikwissenschaftlerin und arbeitet an der Humboldt-Universität zu Berlin als Koordinatorin des Forschungsprojektes Challenging Populist Truth-Making in Europe: The Role of Museums in a Digital ‘Post-Truth’ European Society (VolkswagenStiftung). Sie ist außerdem Co-Gründerin und Co-Vorsitzende des Netzwerks Halt!ung e.V. Das Netzwerk ist Anlaufstelle für Museen und deren Mitarbeitende, die sich politischen Übergriffen und Anfeindungen ausgesetzt sehen, und sensibilisiert gegenüber antidemokratischen Angriffen auf Museen und Museumsarbeit.

Astrid Klinge, Geschäftsführerin INSEL + MEILE Museumskulturen, Leipzig

Astrid Klinge ist Museologin und Geschäftsführerin der Agentur INSEL+MEILE Museumskulturen in Leipzig. Zu ihren Arbeitsfeldern gehören die Beratung zu den musealen Kernaufgaben und zur Museumsentwicklung, die Erarbeitung von Ausstellungskonzepten für Museen und die Projektleitung in Ausstellungsprojekten. Neben der Mitarbeit im Arbeitskreis Ausstellungen des Deutschen Museumsbundes ist sie eine der Gründer*innen des Vereins Netzwerk Halt!ung e.V., der Mitarbeitende von Museen unterstützt, die sich politisch motivierter Einflussnahme auf ihre Museumsarbeit ausgesetzt sehen.

#Jugendbeirat #JugendmachtMuseum #Jugendpartizipation

In diesem Workshop dreht sich alles um die Frage, wie Jugendliche aktiv in Museen mitreden und mitgestalten können. Wir schauen uns an, wie Jugendbeiräte in Museen entstehen, welche Herausforderungen dabei auftauchen und wie junge Menschen tatsächlich Einfluss nehmen können. Wie gelingt es, dass Jugendliche gehört werden und wirklich etwas verändern
Das Ganze basiert auf dem Projekt „Critical Young Friends“, das vom Jugend Museum Schöneberg ins Leben gerufen wurde. In den letzten fünf Jahren haben Jugendliche hier gezeigt, wie Museen offener und spannender für ihre Generation werden können. Sie haben kreative Wege gefunden, um frischen Wind in die Museumsarbeit zu bringen.
Im Workshop stellen die Critical Young Friends ihre Erfahrungen vor, zeigen, was sie schon erreicht haben, und geben Tipps, wie das auch in anderen Museen klappen kann. Danach könnt ihr alle Fragen loswerden, die euch unter den Nägeln brennen. Zum Schluss gibt’s ein kleines Planspiel: Zusammen mit den Jugendlichen taucht ihr in typische Alltagssituationen ein und entwickelt gemeinsam Ideen, wie solche Herausforderungen gemeistert werden können.

Akteur*innen

Critical Young Friends

Die Critical Young Friends sind eine Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener, die als Jugendbeirat das Programm des Jugend Museums mitgestalten. Sie planen Ausstellungen und Workshops im und außerhalb des Museums, sie beraten und gestalten und bringen ihre Perspektiven an verschiedenen Stellen ein.

Jasmin Ibrahim, freiberufliche Museumspädagogin, Jugend Museum, Berlin

Jasmin Ibrahim arbeitet seit 2018 freischaffend als Museumspädagogin am Jugendmuseum Schöneberg, wo sie in der pädagogischen Konzeptentwicklung tätig ist und das Projekt Critical Young Friends leitet. Dieses Projekt fördert partizipative Prozesse zur Öffnung und Mitgestaltung musealer Strukturen durch junge Menschen.

Vor ihrer Tätigkeit am Jugendmuseum war sie bis 2023 sieben Jahre lang in der Leitung von Theater X, wo sie unter anderem die Jugend- und Bildungsarbeit sowie die pädagogische Arbeit verantwortete.

Zusätzlich gibt Jasmin regelmäßig Workshops für Kinder und Jugendliche zu Themen wie Intersektionalität, Chancengleichheit, Antirassismus, Berufsorientierung und Diskriminierung am Arbeitsmarkt. Sie bietet auch kollegiale Fachberatung für Kulturorte an, darunter das zukünftige Museums- und Kreativquartier (MuKQ) und das Schwule Museum Berlin, insbesondere zu Themen wie Partizipation und der Gründung von Jugendbeiräten.

Die Foren umfassen Austauschformate und Workshops in kleinerer Runde. Ausgehend von praktischen Projekten aus der Museumsarbeit wie Ausstellungen, Veranstaltungsformaten, Vermittlungsprogrammen sowie von Projekten aus Kunst, politischer und kultureller Bildung werden in den Foren Ansätze, Methoden und Arbeitserfahrungen der Demokratiearbeit in Museen vorgestellt und diskutiert.

Die hier aufgeführten Foren finden parallel statt. Teilnehmende bekommen vor der Tagung einen Link zur Auswahl der Programmpunkte zugesendet.

#MuseumUnterwegs #öffentlicherRaum #Outreach #Inreach

Seit knapp 3 Jahren entwickelt das Deutsche Hygiene-Museum zusammen mit Partnerinstitutionen aus Hoyerswerda neue Formate, Veranstaltungen und Aktionen im öffentlichen Raum. Ausgangspunkt sind die Ausstellungsthemen des Hygiene-Museums. Die mitwirkenden Akteure aus dem Kulturbereich, der politischen Bildung und der Jugendarbeit gestalten das Projekt maßgeblich mit, in dem sie ihre unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen einbringen, eigene Ideen umsetzen und sich auch selbst außer Haus begeben, um neue Zielgruppen zu erreichen.
Für das Projekt „Museum unterwegs“ wurde eine mobile Dialogplattform entwickelt, die Themen interaktiv und spielerisch an Publikum im öffentlichen Raum heranträgt. In dieser mobilen Plattform werden Objekte präsentiert, Fragen gestellt, Spiele gespielt und immer neue Möglichkeiten ausprobiert, um mit Menschen außerhalb der Institutionen in den Dialog zu treten und neue Gedanken anzustoßen.
In diesem Forum können Sie am Beispiel des Themas „Freiräume in der DDR und heute“ die Museum unterwegs Plattform, mit mobiler Ausstellung und Interaktionsmethoden kennenlernen. Wir möchten darstellen, was das Schloss und Stadtmuseum Hoyerswerda zur Zusammenarbeit motivierte und wie eine gleichberechtigte Partnerschaft in solchen Projekten gestaltet werden kann. Darüber hinaus werden die Herausforderungen und Schwierigkeiten bei der Einbindung von Partnern sowie bei der Umsetzung solcher Outreach-Programme erörtert.

Akteur*innen

Line Seidel, Projektkoordinatorin Museum unterwegs

Line Seidel ist Projektkoordinatorin für Museum unterwegs am Deutschen Hygiene-Museum. Mit langjähriger Erfahrung in partizipativer Jugendbildung mit dem Schwerpunkt Menschenrechte, Demokratie und Nachhaltigkeit konzipiert sie seit Oktober 2021 unter dem Dach des Projekts Museen als aktive Orte der Demokratie kulturelle Bildungsformate in Hoyerswerda. Ihr Fokus liegt auf der aktiven Beteiligung der Menschen vor Ort und der Stärkung bereits vorhandener Strukturen.

Alan Andrea Günther, Projektkoordinatorin Museum unterwegs

Alan Andrea Günther ist Künstler:in, kulturelle und politische Bildner:in sowie diversitätsorientierte Organisationsberater:in. Sie versteht Museen und kulturelle Bildung als politische Handlungsfelder und Orte der transdisziplinären Wissensproduktion. Seit 2023 ist sie Projektkoordinator:in für Museum unterwegs am Deutschen Hygiene-Museum. Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiter:in bei den Staatlichen Museen zu Berlin im Rahmen von lab.Bode – Initiative zur Stärkung der Vermittlungsarbeit in Museen.

Kerstin Noack, Leitung Schloss & Stadtmuseum Hoyerswerda, Prokuristin der Zoo, Kultur & Bildung Hoyerswerda gGmbH

Kerstin Noack, Jahrgang 1972, leitet seit 2012 das Schloss & Stadtmuseum Hoyerswerda und ist gleichzeitig Prokuristin des Unternehmens Zoo, Kultur & Bildung Hoyerswerda gGmbH, dass neben dem Stadtmuseum auch den Zoo Hoyerswerda, sowie die Volkshochschule, Musikschule und Brigitte Reimann-Stadtbibliothek betreibt.
Sie ist Diplom-Sozialwissenschaftlerin mit Zusatzqualifikationen in den Bereichen Kultur- und Museumsmanagement und hat eine bewegte Berufsbiografie bereits hinter sich. So war Sie unter anderem 2004 bei der Internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land GmbH als Ausstellungsplanerin und Veranstaltungsmanagerin in der größten Landschaftsbaustelle Europa mehrere Jahre tätig. Sie half 2011 freiberuflich dem damaligen Stadtmuseum Hoyerswerda, ein neues Museumskonzept zu entwickeln und 2012 als Museumsleitung angefragt und eingestellt.

#Gamification #Comics #Debattenkultur #Ausstellungen

Im Zuge des Themenjahrs Demokratie in progress entwickelte das Futurium eine Vielzahl von Formaten zu möglichen Zukünften der Demokratie, die demokratische Innovationen erfahrbar machen und aktivierende, dialogorientierte und spielerische Zugänge zu komplexen Fragestellungen bieten. Wir stellen zwei konkrete Projekte vor: das Kommunikationsspiel Krasse Kompromisse – Streiten bis zur Lösung und unsere Demokratie-Comics.

Kompromisse scheinen sich heutzutage nicht gerade an Beliebtheit zu erfreuen. Der Eindruck ist: sie sind zäh, aufwendig, manchmal frustrierend. Doch ohne sie ist ein demokratisches System und die demokratische Lebensform schlicht undenkbar. Wie kann man auf spielerische Weise wieder Lust auf den Prozess der Kompromissfindung machen? Wie kann der Prozess der Kompromissfindung in ein Spiel übersetzt werden? Wir spielen gemeinsam mit Euch Krasse Kompromisse und berichten von unseren Erfahrungen in der Entwicklung unseres Kommunikationsspiels.

Comics bieten die Möglichkeit, demokratische Zukunftsszenarien und -entwürfe niederschwellig und storybasiert zu vermitteln. Wir haben uns der Herausforderung angenommen, Comicbücher in die Ausstellung und die Vermittlungsarbeit zu integrieren. Gemeinsam mit einer Künstlerin und Wissenschaftler*innen sind vier Comics zu utopischen Demokratieentwürfen entstanden. Wir berichten über Vor- und Nachteile und die Einbindung in eine Ausstellung, die mit wenig Exponaten aber komplexen Fragestellungen auskommt.

Akteur*innen

Jasmin Minges, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Team Ausstellung, Futurium Berlin

Jasmin Minges ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Team Ausstellung des Futuriums. Sie arbeitet seit mehreren Jahren an den Konzepten für die Futurium-Dauerausstellung und realisiert deren Umsetzungen. 

Johannes Sturm, Referent Programmkonzeption, Futurium Berlin

Johannes Sturm ist Referent der Programmkonzeption am Futurium. Dort experimentiert er mit Formaten der Wissenschaftskommunikation. 

Magali Mohr-Ahlers, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Stabsstelle Strategie und Inhalte, Futurium Berlin

Magali Mohr-Ahlers ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Stabstelle Strategie und Inhalte des Futuriums und war von der ersten inhaltlichen Recherche über die Konzeption bis hin zur Übersetzung in unterschiedliche Formate bei der Entwicklung des Themenjahrs Demokratie in progress beteiligt.

#Austauschformate #Debattenkulturen #Gesprächsbereitschaft #Streitkultur #Präventionsformate

Eine demokratische Alltagskultur braucht Orte, an denen Menschen auch jenseits eigener Familien- und Freundeskreise, Milieus und Kieze zusammenkommen. Als zentrale und in weiten Teilen der Bevölkerung zumeist bekannte öffentliche Institutionen können Museen auch über Ausstellungskontexte hinaus zu Debattenorten werden, an denen man sich über aktuelle Themen austauschen, an Kontroversen teilhaben und miteinander ins Gespräch kommen kann. 

Welche Chancen, welche Hürden bringt das Museum als Ort des Austauschs mit sich? Welche Rolle spielen Begegnungs-, Gesprächs- und Debattenformate im Kontext demokratiebildender und -fördernder Maßnahmen? Wie bereitet man ein solches Format vor, wie aktiviert man das Publikum, was fördert den Austausch und wie kann mit Störungen umgegangen werden?

Das Forum stellt das Format „Dresden im Gespräch“ vor, das im Rahmen des Projekts „Museen als aktive Orte der Demokratie“ entwickelt und mehrfach umgesetzt wurde. Grundannahmen und Methoden der Gesprächsführung werden vorgestellt und in einer kleinen Übung praktisch erprobt. Da das Format über die vergangenen Jahre intensiv evaluiert wurde, gibt der Workshop auch einen Einblick in die Zielgruppenanalyse und (nicht) erreichte Besucher*innengruppen.

Akteur*innen

Kristin Heinig, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Teilprojekt „Debattenkulturen“, DHMD

Kristin Heinig ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Hygiene-Museum Dresden. Die Kultur- und Politikwissenschaftlerin konzipiert dort unterschiedliche Veranstaltungsformate für ein erwachsenes Zielpublikum, u.a. für das Projekt Museen als aktive Orte der Demokratie, in das sie Impulse aus ihrer vorhergehenden Tätigkeit in der politischen Bildungsarbeit einbringt.

Petra Schweizer-Strobel, Referentin Kompetenzzentrum Krisen-Dialog-Zukunft, Aktion Zivilcourage e. V.

Petra Schweizer-Strobel ist seit 2018 Referentin bei der Aktion Zivilcourage e. V. im Kompetenzzentrums Krisen-Dialog-Zukunft und dort mit der Konzeption und Durchführung von Moderationsschulungen für kommunale Konflikt- und Krisensituationen, der Beratung von Kommunen und zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie der Planung und Moderation von Dialog- und Bürgerbeteiligungsformaten befasst.

#Schönheit #Vielfalt #Austausch #Community

GRAND BEAUTY ist eine transkulturelle Initiative für Schönes, Diversität und Dialog aus Leipzig, in dem Schönheitsexpert*innen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte zusammenwirken. Im GRAND BEAUTY SALON in Leipzig-Grünau bieten wir ein wöchentliches Austauschformat, den BEAUTY EXCHANGE an. Mit GRAND BEAUTY ON TOUR und vielfältigen Workshopformaten sind wir aufsuchend aktiv. 

In unserem radikal vielfältigen Schönheitssalon verstehen wir Schönheit u. a. als Geste des solidarischen Umgangs miteinander. Wir schaffen Safer Spaces, in denen sich Menschen in einem positiven Kontext begegnen, mit Schönheits- und Körperbildern experimentieren können und wie nebenbei Vorurteile auf den Prüfstand stellen. Gemäß unseres Jahresmottos „Let’s Glow & Grow Together“ möchten wir durch den Austausch unsere individuellen Schönheiten zum Leuchten bringen und miteinander wachsen.  

Im Rahmen von Was Schönes zusammen machen – Ein Workshop über die verbindende Kraft der Schönheit erkunden wir die Formen des Schönen über die Grenzen von Sprache und vermeintlichen Unterschieden hinweg. Sei unser Gast, genieße deinen Moment der Schönheit mit uns und zeig dich so wie du bist.

Akteur*innen

Frauke Frech, Künstlerische Leitung und GRAND BEAUTY Expert

Frauke Frech, Künstlerische Leitung, GRAND BEAUTY EXPERT und Host, (sie/ihr) ist Künstlerin, Aktivistin und Initiatorin des preisgekrönten transkulturellen Schönheitssalons GRAND BEAUTY, den sie im Rahmen ihrer Mitarbeit am GRANDHOTEL COSMOPOLIS in Augsburg gründete (2014-17). Sie erforscht durch Interventionen gesellschaftliche Zusammenhänge, soziale Grenzen und experimentiert mit Begegnungsformaten. Sie studierte Performance-Kunst an der Haute Ecole d’Art et Design Genève und an der Muthesius Kunsthochschule Kiel. Ihre Arbeiten wurden u. a. im Theater Rampe Stuttgart, Deutschen Hygiene-Museum Dresden, in den Grassi Museen Leipzig, im Goethe-Institut Prag und Bangalore sowie an den Münchner Kammerspielen gezeigt. Lehrtätigkeiten und Vorträge an der HfBK Dresden, HBK Saar, Akademie der Bildenden Künste München, Venice International University und der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik Berlin. Sie lebt in Leipzig und verwirklicht ihre Arbeiten weltweit. 

Irina Krokovna, GRAND BEAUTY Expert

Iryna Krokovna, GRAND BEAUTY EXPERT, (sie/ihr) stammt aus Kiew, lebt seit 2022 mit ihren Kindern in Leipzig und wirkt seit 2024 bei GRAND BEAUTY mit. Sie liebt es, Frauen die Haare zu schneiden und Locken zu formen. Sie findet es schön, Menschen mit ihrer Arbeit eine Freude zu bereiten und dabei mehr über andere Kulturen zu erfahren.  

Juna Mischler, Outreach Agent*in GRAND BEAUTY

Juna Mischler, Outreach-Agent*in bei GRAND BEAUTY und Host, (keine Pronomen) wirkt seit 2024 als Orte-der-Demokratie-Agent*in in den Bereichen der Programmgestaltung, der Organisation mit und ist als Outreach-Agent*in beim wöchentlichen BEAUTY EXCHANGE anzutreffen. Das Studium der Kultur-, Medien- und Kommunikationswissenschaft führte Juna in den letzten Jahren an unterschiedliche Orte. Von unterhaltsamen, wie gesellschaftlich-kritischen Festivalformaten (13° Festival, li:tz) über Projekte der Soziokultur (u. A. MÜHLSTRASSE 14 e. V.) bis hin zu queeren Räumen (queer.Treff Leipzig 2022-24). Dabei geht sie stets der Frage nach: Wie gestalten wir Räume, wo Menschen sich aufhalten und fern von Idealbildern entfalten können? Wann können diese Räume mehr Eingang in den öffentlichen Raum finden? Utopie oder mach(t)bar? 

Sharifah Rasoli, GRAND BEAUTY Expert

Sharifah Rasoli, GRAND BEAUTY EXPERT, (sie/ihr) stammt gebürtig aus Herat und lebt mit ihrer Familie in Leipzig. Sie gestaltet seit 2022 GRAND BEAUTY mit und ist besonders versiert in Fadentechnik, Gesichtsmassagen und Skin Care-Praktiken.  

Hengame Sadeghi, GRAND BEAUTY Expert

Hengame Sadeghi, GRAND BEAUTY EXPERT, (sie/ihr) wirkt seit 2018 bei GRAND BEAUTY mit. Sie befasst sich intensiv mit Henna, Pflege bzw. Care und Self Care-Praktiken in einem sozialen Kontext. Sie lebte in Isfahan, bevor sie nach Deutschland kam. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Leipzig und ist als Workshopleiterin bundesweit tätig. 

#Erinnerungskultur #Interaktion #Transparenz #Diskussion #NeueFormatedesAusstellens #transparentesMuseum

Die Erinnerung an den Nationalsozialismus und den Umgang damit in der Gegenwart zu thematisieren sind zentrale Aufgaben und Anliegen des Hauses der Geschichte Österreich (hdgö), das gesetzlich als Diskussionsforum definiert ist. Demokratische Zugänge zur Museums- und Vermittlungsarbeit zu eröffnen ist daher eine Verpflichtung des jungen Museums, das 2018 als Neugründung eröffnet wurde. 

Im Workshop werden zwei Projekte vorgestellt und diskutiert, die das hdgö in den letzten Jahren entwickelt hat. Zum einen die Ausstellung Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum, die nach den materiellen Überresten des NS fragt: Sie konfrontierte Besucher*innen bereits an der Kassa mit einem fiktiven NS-Fund und der Einladung, über den Umgang damit zu entscheiden – aufbewahren, verkaufen oder zerstören? Der zweite Teil der Ausstellung machte die Sammlungsarbeit des Museums transparent. Zum anderen die Web-Ausstellung NS-Baustellen der Erinnerungskultur, die dazu einlädt, Orte der Erinnerungskultur in Österreich zu markieren und einen Umgang damit vorzuschlagen. 

In diesem Forum teilen wir die Erfahrungen aus diesen Projekten, erproben die darin angewandten Zugänge beispielhaft und entwickeln sie gemeinsam weiter. 

Akteur*innen

Monika Sommer, Direktorin, Haus der Geschichte Österreich, Wien

Monika Sommer ist seit 2017 Gründungsdirektorin des Hauses der Geschichte Österreich. Seit 2006 Co-Leiterin des /ecm-Lehrgangs für Ausstellungstheorie und -praxis an der Universität für angewandte Kunst Wien. Die Historikerin und Museologin ist Vorstandsmitglied von schnittpunkt. ausstellungstheorie & praxis, Mitglied der Militärhistorischen Denkmalkommission des Bundesministeriums für Landesverteidigung sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Hauses der Geschichte Nordrhein-Westfalen. Seit Oktober 2023 ist sie Vizepräsidentin des Österreichischen Museumsbundes.

Eva Meran, Teamleitung, Diskussionsforum und Kulturvermittlung, Haus der Geschichte Österreich, Wien

Eva Meran verantwortet den Bereich Diskussionsforum und Kulturvermittlung am 2018 eröffneten Haus der Geschichte Österreich in Wien. Sie studierte Kunstgeschichte, Kulturmanagement und Ausstellungstheorie und -praxis. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen kritische Kunst- und Geschichtsvermittlung, Sprache und Texte im Museum, österreichische Zeitgeschichte und zeitgenössische Bildende Kunst.

#mdbkintransit #diversity #museum #artandactivism

Die Ausstellung Re-Connect: Kunst und Kampf im Bruderland (2023) behandelte in drei Kapiteln die migrantische (Kunst-) Geschichte der DDR und ihre Kontinuitäten in der Gegenwart. Vorgestellt werden soll das Kapitel Archiv der Erinnerung und Zukunft und das Vermittlungs- und Veranstaltungsprogramm, das in Zusammenarbeit mit Migrant*innenselbstorganisationen entstand. 

 Ziel war es ihre Aufarbeitungsleistung vor und nach der Wende für die deutsch-deutsche Erinnerungskultur sichtbar zu machen, aktuelle Fragestellungen zu behandeln und empowernde Angebote an Jugendliche zu machen. Die Ausstellung und das Programm stießen auf hohe Resonanz und zeigten Veränderungen in der Publikumsstruktur. Die Herausforderung für die Institution Museum besteht in der nachhaltigen Pflege der entstandenen Netzwerke. 

Das Forum ist als Skill Sharing Session im geschützten Raum angelegt: Wir möchten unsere Learnings mit Euch teilen und gemeinsam voneinander lernen. 

ACHTUNG: Teilnahme nur auf Einladung

Sie bekommen, sofern Sie ein Tagungsticket gekauft haben, vor der Tagung einen Link zur Auswahl der Programmpunkte, dort können Sie für dieses Forum ihr Interesse bekunden. Wir melden uns dann nochmals bei Ihnen.

Akteur*innen

Olga Vostretsova, Agentin für Diversität im Programm 360° der Kulturstiftung des Bundes, Museum der bildenden Künste (MdbK), Leipzig

Olga Vostretsova ist Agentin für Diversität und Kuratorin im MdbK Leipzig und freiberufliche Kuratorin zeitgenössischer Kunst mit Fokus auf gesellschaftlich relevante Themen. In ihrer kuratorischen Praxis verfolgt sie insbesondere den transkulturellen und transdisziplinären Ansatz. Sie co-kuratierte den Raum Archiv für Gegenwart und Zukunft und das diskursive Programm der Ausstellung Re-Connect: Kunst und Kampf im Bruderland.

Sithara Weeratunga, Agentin für Diversität im Programm 360° der Kulturstiftung des Bundes, Museum der bildenden Künste (MdbK), Leipzig

Sithara Weeratunga ist Agentin für Diversität und Kuratorin im Museum der bildende Künste Leipzig. Sie erarbeitet Strategien, Projekte und Ausstellungen, um das MdbK in Programm, Publikum und Personal zu diversifizieren und verfolgt dabei einen diskriminierungs- und machtkritischen Ansatz. 2023 entwickelte sie die Ausstellung Re-Connect: Kunst und Kampf im Bruderland im MdbK.

#Museumfüralle #Interventionen #Verstetigungen #Partizipation

Wie gelingen partizipative Ausstellungen? Welche Chancen beinhalten dabei künstlerische Interventionen und rassismuskritische Kunst- & Kulturvermittlung? Welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit sich Prozesse von Teilhabe, Perspektivwechsel und Wertschätzung in den Institutionen verstetigen? 

Die partizipative Ausstellung Schlösser.Preußen.Kolonial. wurde mit verschiedenen Expert*innen aus der Zivilgesellschaft in gemeinsamen Workshops entwickelt und durch Interventionen von BIPoC Künstler*innen/ Wissenschaftler*innen bereichert. Rassismuskritische Veranstaltungen eröffneten Räume sozialer Interaktion.  

Das Forum ist ein Austauschformat zu partizipativem Kuratieren und dessen Herausforderungen. Ein Mapping zeigt Vernetzungspotentiale von rassismuskritischer Kunst- & Kulturvermittlung und multiperspektivischer Prozessbegleitung. 

Akteur*innen

Dr. Susanne Evers, Kunsthistorikerin, Kustodin Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Potsdam

Dr. Susanne Evers ist Kunsthistorikerin und arbeitet als Sammlungskustodin für Textilien und angewandte Kunst bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG). Sie gehörte als Co-Kuratorin zum Ausstellungsteam Schlösser. Preußen. Kolonial. Biografien und Sammlungen im Fokus

Patricia Vester, Aktivistin, Interventionsgestalterin, Prozessbegleitung

Patricia Vester ist Künstlerin, Illustratorin, Autorin, Diversity Trainerin und Aktivistin für BIPoC. Sie entwickelt künstlerisch-kreative Lehrmethoden und bietet Prozessbegleitung für Museen und Institutionen an. Für die Ausstellung Schlösser. Preußen. Kolonial. Biografien und Sammlungen im Fokus hat sie eine künstlerische Intervention im Stile einer Graphic Novel gestaltet und rassismuskritische Kunst- und Kulturvermittlung entwickelt. 

Constantijn Johannes Leliveld, Kunsthistoriker, Experte für ostasiatische Kunst

Constantijn Johannes Leliveld ist Kunsthistoriker und forscht zu den Themen Chinoiserie und ostasiatischen Exportgütern des 17., 18. und 19. Jahrhundert. Für die Ausstellung Schlösser. Preußen. Kolonial. Biografien und Sammlungen im Fokus kuratierte er als Teil des Ausstellungsteams einen Raum zum Thema Sammeln und Kolonialismus.  

Bettina Harz, Bildung & Teilhabe, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Potsdam

Bettina Harz ist Kulturvermittlerin sowie historisch-politische Bildnerin und arbeitet im Team Bildung und Teilhabe der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG). Sie gehörte zum Ausstellungsteam Schlösser. Preußen. Kolonial. Biografien und Sammlungen im Fokus.

#Stadtgesellschaft #Interventionen #Multiperspektivität

Mit Menschen aus anderen Bereichen der Stadtgesellschaft zusammenzuarbeiten ist ein
wichtiges Element partizipativer Museumsarbeit. In diesem Forum stellen wir drei Formate
vor, die im Rahmen des Projekts „Museen als aktive Orte der Demokratie“ realisiert wurden:
den Multimediaguide Stadtkanon, der neue Sichtweisen auf die Sammlungen des
Albertinum eröffnet, eine Jagd auf die Geister der Vergangenheit im Residenzschloss, sowie
die ostZone, in der verschiedene Generationen und Kulturen über DDR-Geschichte
sprechen.

Gemeinsam mit unseren Kooperationspartner:innen und den Teilnehmenden gehen wir ins
Gespräch über unsere jeweiligen Erfahrungen und fragen uns: Inwieweit ist ein Mitmischen
und ein Sich-Einmischen in solchen Projekten möglich? Müssen wir Museen noch mehr
aufmischen? Und wie können derartige Kooperationen noch nachhaltiger und
gleichberechtigter gestaltet werden?

Akteur*innen

Christine Gerbich, Co-Leiterin Abteilung Vermittlung, Outreach und Gesellschaft, SKD

Christine Gerbich ist Co-Leiterin der Querschnittsabteilung Vermittlung, Outreach und
Gesellschaft der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die das Projekt „Museen als aktive
Orte der Demokratie“ verantwortet. Als Museumsanthropologin interessiert sie sich
besonders für die Reibungen, die im Prozess partizipativer Projekte zutage treten und das
Feuer für Veränderungen erzeugen.

Sandra Janßen, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Vermittlung, Outreach und Gesellschaft, SKD

Sandra Janßen ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Querschnittsabteilung
Vermittlung, Outreach und Gesellschaft. Als Kunsthistorikerin interessiert sie sich für das
Aufbrechen des klassischen Kunstkanons durch kritische sowie vernachlässigte
Perspektiven und wie diese Perspektiven im Museum sichtbar gemacht werden können.

Katharina Löhr, freie Museologin, Berlin

Katharina Löhr ist derzeit für die Steuerung der Vermittlungs-, Programm- und
Outreacharbeit in den Berlin-Sammlungen der Zentral- und Landesbibliothek Berlin
verantwortlich. Als freie Museologin beschäftigt sie sich zudem verstärkt mit den
Möglichkeiten der Dekonstruktion von Machthierarchien in Museen durch
diversitätssensible und diskriminierungskritische Vermittlungsarbeit.

#Kunst #Ausstellungen #Land #nicht-institutionell

Mit der Reihe Ortsgespräche stellt die Schenkung Sammlung Hoffmann zusammen mit Kunstinitiativen im sogenannten ländlichen Raum aus. Die Kooperationspartner*innen wählen ein Werk aus und laden fünf künstlerische Positionen aus der Region ein, darauf mit eigenen Arbeiten zu reagieren. Die Wahl des Werkes berührt dabei nicht selten auch ein regional wichtiges Thema. Mit den Ortsgesprächen will die Schenkung Sammlung Hoffmann auch an Orten Sichtbarkeit erreichen, an denen die Diversität und gesellschaftliche Aktualität zeitgenössischer Kunst zuweilen in besonderer Vehemenz zur Diskussion gestellt wird. Zudem soll durch gezielte Kooperationen die nicht-institutionelle Kulturarbeit und Kunstproduktion im ländlichen Raum gestärkt werden, wo Partner*innen mit anderen Problemlagen und Herausforderungen konfrontiert sein mögen und mit dem Aufbau von Netzwerken und Allianzen mitunter Basisarbeit leisten.
Seit 2020 wurden in verschiedenen Regionen Sachsens fünfzehn Ortsgespräche realisiert. In diesem Forum wird mit früheren Kooperationspartner*innen über zeitgenössische Kunst im Spannungsfeld von Ablehnung und Akzeptanz und die Herausforderungen wie auch die Potenziale vom Ausstellen im ländlichen Raum gesprochen.

Gäste: Julianne Csapo, vom Verein Zeitgemäß in Erlbach bei Colditz, Maren Marzilger, ehemals vom Kunstverein Meißen, und René Seifert von der Galerie Forum K in Plauen

Akteur*innen

Dr. Dorothée Brill, Leiterin der Schenkung Sammlung Hoffmann, SKD

Dr. Dorothée Brill ist Leiterin der Schenkung Sammlung Hoffmann der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und hat die Reihe der Ortsgespräche mitbegründet, die Teil vom Verbundprojekt Museen als aktive Orte der Demokratie ist. Dorothée Brill hat zahlreiche Ausstellungen kuratiert und Texte zur Gegenwartskunst verfasst.

Luise Richter, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Schenkung Sammlung Hoffmann und Outreach & Gesellschaft, SKD

Luise Richter ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Schenkung Sammlung Hoffmann und der Abteilung Vermittlung, Outreach und Gesellschaft, der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, wo sie seit 2022 die Reihe Ortsgespräche und in 2024 das Projekt LOST 2024 in Thallwitz organisiert und betreut. 

#OrteDerDemokratie #Gemeinwesen #demokratischeKultur #ländlicherRaum

Ungeachtet von Wahlen werden die Probleme im ländlichen Raum nicht automatisch geringer. Die zentrale Frage in diesem Workshop lautet: Wie können wir im ländlichen Raum Orte schaffen und erhalten, an denen demokratische Praxis erfahr- und erlebbar wird? An denen unterschiedlichste Menschen zusammenkommen, Perspektiven und Einstellungen austauschen und gemeinsam aktiv werden, um ihren gemeinsamen Lebensraum mitzugestalten. An 19 Orten im ländlichen Raum Sachsens sollen neue Formen und Ansätze erprobt werden, um solche Orte der Demokratie aufzubauen und lokal zu verankern. Was braucht es, damit ein Gemeinwesen demokratisch aktiv wird und Projekte umsetzt, statt nur zu jammern? Welche Herausforderungen sich für Engagierte im Allgemeinen und im ländlichen Raum im Besonderen stellen, berichten wir exemplarisch aus den Orten der Demokratie in Sachsen. Dabei gehen wir sowohl auf die Evaluation des Programms ein als auch auf die Erfahrungen, die in der Vernetzungsstelle der Orte der Demokratie gesammelt wurden. Ziel des interaktiven Workshops ist der Austausch von Erfahrungen und die Formulierung gemeinsamer Hypothesen für die weitere Arbeit.

Akteur*innen

Siri Pahnke, Netzwerk für Demokratische Kultur e. V., Vernetzungsstelle „Orte der Demokratie“

Siri Pahnke ist Soziologin und Kulturwissenschaftlerin und begleitet seit vielen Jahren Initiativen und Träger im ländlichen Raum bei der Projektentwicklung und -umsetzung im Netzwerk für Demokratische Kultur e.V.. Seit 2022 ist sie Projektkoordination in der Vernetzungsstelle „Orte der Demokratie“ des Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung. Sie ist Teil der Initative Kompliz* und Radiomacherin beim freien Rundfunk-Kombinat Sachsen.

Franz Knoppe, Referent, Förderprogramm „Orte der Demokratie“, Sächsisches Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung

Franz Knoppe, gründete 2011 die Künstlergruppe Grass Lifter in Zwickau und war 2016 Projektleiter des preisgekrönten Theatertreffens »Unentdeckte Nachbarn« in Chemnitz und Zwickau. Er gründete das Programm neue unentd_ckte narrative in Chemnitz und begleitete es bis 2020.
Seitdem ist er Referent für Demokratieförderung und -entwicklung am Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung Sachsen und versucht, der Verwaltung heimlich ein, zwei Ideen weiterzugeben.

#Debattenkultur #Ausstellung #Vermittlung #Medienkompetenz #Kommunikation

Reflektierte Kommunikation, Dialog, Freiheit sowie die Bewertung von medialen Entwicklungen sind wichtige Bestandteile einer Demokratie und beschäftigen alle Häuser der Museumsstiftung sowie das Museum der Arbeit in Hamburg. Mithilfe von ausgewählten Beispielen ihrer Ausstellungen und Programme zeigen die Museen, wie sie der Frage nach demokratischer Verantwortung, den Möglichkeiten des Austausches, aber auch des Streitens und der Konflikte über demokratische Verhältnisse und Freiheit nachgehen. Es soll gezeigt werden, wie Diskurse ausgestellt und Demokratie vermittelt werden kann.

Alle Ausstellung wollen informieren und für die Themen sensibilisieren und zugleich auch mit vielen selbstreflexiven und partizipativen Stationen Diskussionen anregen – Diskussionen, die durch aktuelle Ereignisse (Pandemie, Ukraine-Krieg und Überfall der Hamas auf Israel) immer anders geführt werden und agiles Handeln von den Ausstellungsmachenden erfordern. 

Schwerpunkte der Diskussion, die auch mit den Panelteilnehmenden geführt werden sollen, sind die inneren und öffentlichen Konflikte sowie Herausforderungen bei gesellschaftlich brisanten Ausstellungsthemen, die Möglichkeit eines „agilen Kuratierens“, um aktuelle Themen in laufende Ausstellungen einzubringen, die Erfahrungen mit Scheitern, wenn manche Ausstellungsbereiche nicht funktionieren. Anregungen und Beispiele für den Diskurs kommen u.a. aus den Ausstellungen Konflikte (Museum der Arbeit Hamburg), STREIT. Eine Annäherung und NACHRICHTEN – NEWS (Museum für Kommunikation Berlin), KLIMA_X und Apropos Sex (Museum für Kommunikation Frankfurt) sowie Journalismus + KI ( Museum für Kommunikation Nürnberg).

Akteur*innen

Mario Bäumer, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Abteilungsleiter Ausstellungen, Stiftung Historische Museen Hamburg/Museum der Arbeit

Mario Bäumer, arbeitet seit 2008 am Museum der Arbeit in Hamburg als wissenschaftlicher Mitarbeiter und kuratierte unter anderem die Ausstellungen Das Fahrrad. Kultur, Technik, MobilitätDas KapitalOut of Office. Wenn Roboter und KI für uns arbeitenKonflikte und Man & Mining. Der Arbeits- und Forschungsschwerpunkt liegt auf Themen mit gesellschaftlicher Relevanz und partizipativer und interaktiver Umsetzung. Die Grundfrage, die ihn bei allen Ausstellungsprojekten interessiert, ist die, wie wir ein besseres gesellschaftliches Zusammenleben ermöglichen. Als Kurator versteht er Ausstellungen nicht als kulturgeschichtlich inszenierte Themenausstellungen. Statt bedeutender musealer Exponate stehen kreativ aufbereitete Informationen und Geschichten, Installationen und Raumbilder im Vordergrund.

Dr. Corinna Engel, Leiterin Ausstellungen, Bildung und Kommunikation, Museum für Kommunikation Frankfurt

Dr. Corinna Engel, ist seit 2018 Leiterin Ausstellungen, Bildung und Kommunikation im Museum für Kommunikation Frankfurt. Ihr sind partizipative Ausstellungskonzepte aus ihrer Zeit im Historischen Museum Frankfurt vertraut. Dafür, sinnlich erfahrbare Ausstellungswelten zu den großen Fragen unserer Zeit für viele unterschiedliche Menschen zu entwickeln, steht sie jeden Morgen gerne auf. Wie die neuen Technologien der digitalen Revolution unser Zusammenleben und -arbeiten verändern und zentrale Fragen unserer Zukunft gemeinsam mit Wissenschaftler*innen, Technolog*innen, Aktivist*innen und Künstler*innen in den Blick zu nehmen, treibt sie an. 

Dietrich Wolf Fenner, Leiter Ausstellungen, Bildung und Kommunikation, Museum für Kommunikation Berlin

Dietrich Wolf Fenner leitet seit 2022 das Team Ausstellungen, Bildung und Kommunikation im Museum für Kommunikation Berlin. Die wechselvolle Geschichte des ältesten Post-Museums der Welt hat er mit Kabinettsausstellungen zu Sammlungsgeschichte und Architektur des Hauses verantwortet. Besonders wichtig ist ihm, aktuelle Themen im Museum direkt umzusetzen wie beispielsweise die ad hoc Ausstellung The Art of Coping with War zum ersten Jahrestag des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine oder #Krisenalltag. Kommunikation in der Pandemie zu realisieren. Er ist überzeugt, dass Museum als Dritter Ort nicht als Slogan verhallen darf. Mit Aktionstagen für Streitkultur oder gegen den Klimawandel, Interventionen wie der Comic Invasion Berlin und der Greener Fête de la Musique will er Angebote für die bisherigen Nichtbesuchenden schaffen und verstärken. Mit der Entwicklung und Implementierung der ersten digitalen AR-basierten Kinderspur hat er die Dauerausstellung für junge Besuchende erfahrbar gemacht. 

Dr. Vera Losse, Referentin Öffentlichkeitsarbeit, Stellvertretende Direktorin Museum für Kommunikation Nürnberg

Dr. Vera Losse arbeitet im Museum für Kommunikation Nürnberg als Referentin und kuratierte Ausstellungen zu kommunikationsgeschichtlichen Themen. Daneben war sie mitverantwortlich für die Neukonzeption der Dauerausstellung im Nürnberger Museum (2010) und ist heute Projektleiterin für ihre Aktualisierung. Dabei beschäftigt sie besonders das Thema, wie eine Dauerausstellung so konzipiert werden kann, dass sie auch über längere Zeiträume relevant, aktuell und attraktiv für Besuchende bleibt. Wichtig dabei sind partizipative, leicht aktualisierbare Tools und Gestaltungselemente, um auf neue Entwicklungen rund um das Thema Kommunikation zeitnah reagieren zu können.

Virgil Guggenberger

Virgil Guggenberger ist seit 2008 als Projektkoordinator- und leiter, wissenschaftlicher Mitarbeiter, freier Kurator und Ausstellungsmacher im Bereich interaktiver und musealer Wissensvermittlung tätig. Nach 10-jähriger Tätigkeit am ZOOM Kindermuseum im Wiener Museumsquartier folgte der private Wechsel nach Hamburg. Hier war er u.a. als wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Vermittlung der Sonderausstellung Konflikte im Museum der Arbeit Hamburg tätig, sowie als Kurator und Projektleiter der Wanderausstellung Navigation (Bremen, Hamburg, Lübeck, Bremerhaven) und als Projektleiter sowie für die kuratorische Adaption der Ausstellung Wie alles begann zum Thema Urknall für den Exzellenzcluster Quantum Universe der Universität Hamburg. 2023 wechselte er von der Wissensvermittlung in die Wissenschaftskommunikation als PR Koordinator in die Science City Hamburg Bahrenfeld der Universität Hamburg.

#PolitischeBildung #Haltung #Selbstreflexion #Zirkeltraining

In herausfordernden Zeiten spielt die politische Bildung eine zentrale Rolle. Insbesondere in Museen, als Orte der Begegnung und Bildung, können wir demokratische Werte stärken und den Dialog fördern. Unser Zirkeltraining richtet sich gezielt an Museumsschaffende und bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Bildungsangebote zu reflektieren und in unsicheren Zeiten mehr Handlungssicherheit zu erlangen.

Wie können wir mit unseren Angeboten eine demokratische Haltung und Handlungsbereitschaft fördern? Wo findet sich demokratische Bildung in unseren Projekten und welche Fragen bewegen unsere Besucher:innen? Gemeinsam reflektieren wir Ihre eigenen Projekte, Ansichten und Haltungen und diskutieren Ihre Fragen in diesem Zusammenhang.

Ziel ist es, eine kritische Auseinandersetzung mit Ihrer Praxis zu fördern und dabei vor allem Ihre Selbstreflexionsfähigkeit zu stärken. Im Rahmen unseres JoDDiD Zirkeltrainings führen wir regelmäßig angepasste Angebote für politische Bildner:innen durch, um ihren Handlungs-, Haltungs- und Reflexionsmuskel zu stärken. Seien Sie dabei und nutzen Sie die Chance, Ihre Bildungsarbeit weiterzuentwickeln und den demokratischen Anteil in Ihren Bildungsangeboten zu intensivieren.

Akteur*innen

Ann-Christin Belling, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie (JoDDiD)

Ann-Christin Belling ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin an der Professur für Didaktik der politischen Bildung sowie der John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie (JoDDiD). Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der politischen Bildung und Sprache. Sie leitet Seminare für Lehramtsstudierende im Fach Gemeinschaftskunde und bietet ein interdisziplinäres Modul „Politische Bildung für alle“ an. Dieses Modul zielt darauf ab, eine demokratische Schulkultur zu fördern und die Herausforderungen der Demokratiebildung zu adressieren.

Maren Jung, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie (JoDDiD)

Maren Jung ist Philosophin (M.A.) und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie (JoDDiD). Dort forscht und arbeitet sie zu innovativen Formaten der politischen Bildung. Ihr besonderes Forschungsinteresse gilt der politischen Erkenntnistheorie, insbesondere den erkenntnistheoretischen Aspekten in der Debatte um die Grenzen der Kontroversität in der politischen Bildung.