Frühstücksprogramm

Das Frühstücksprogramm lädt dazu ein, verschiedene Formate auszuprobieren, Ausstellungen zu besuchen und gemeinsam in den Tag zu starten.

Weitere Programmpunkte folgen in Kürze.

Gemeinsam mit Werner Friedrichs gibt das JAJAJA Kollektiv in diesem Audio Walk Einblicke in ihre Arbeit und die Ansätze der atopischen Annäherung an politische Bildung.

JAJAJA ist ein Life-Art-Kollektiv, das seit 2004 immersive Inszenierungen, Performancekonzerte und Live-Audio-Walks im öffentlichen Raum entwickelt. Das Kollektiv besteht im Kern aus der Schauspielerin und Performerin Iris Minich und dem Soundartist und Performer Arvild J. Baud. In den Arbeiten werden verschiedene Kunstformen wie Theater, Performance, Installation, Visual & Sound Art kombiniert, sowie unkonventionelle Räume und Technologien genutzt, um immersive Erfahrungen und Resonanzräume zu ermöglichen. Dabei erfindet JAJAJA neue Darstellungsformate und philosophische Spielideen für Interaktion und Dialog mit dem Publikum.

Akteur*innen

Arvild Baud, Soundartist und Performer, JAJAJA Kollektiv

Iris Minich, Schauspielerin und Performerin, JAJAJA Kollektiv

Dr. Werner Friedrichs, Politischer Bildner, Universität Bamberg

Werner Friedrichs ist Akademischer Direktor an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Er kartiert und verwickelt unterschiedlichste Linien – die der Radikalen Demokratietheorie bzw. -bildung, des Neuen Materialismus, der künstlerischen Forschung, der Diskurse um das Kapitalozän und der damit verbundenen zukünftigen Existenzweisen. In den letzten Jahren hat er in verschiedenen Kollektiven zukünftigende Formate kulturell-politischer Bildungspraxis realisiert: Etwa Sonic Pedagogies (u. a. mit Salomé Voegelin) oder das Projekt Demokratische Existenzweisen (mit JAJAJA).

Die Dauerausstellung Abenteuer Mensch lädt in sieben Themenräumen dazu sein, sich mit existenziellen Fragen zu beschäftigen. Viele der Themen, wie zum Beispiel sexuelle Bildung oder Inklusion werden jedoch zunehmend politisiert. In der Führung stellen wir die Ausstellung kurz vor und zeigen aktuelle Herausforderungen für die Vermittlung auf.

Akteur*innen

Dr. Carola Rupprecht, Leiterin Abteilung Bildung und Vermittlung, DHMD

Carola Rupprecht leitet seit 2012 die Abteilung für Bildung und Vermittlung am Deutschen Hygiene-Museum, zu der seit 2021 auch der Bereich Outreach gehört. Sie promovierte zum Thema Museumspädagogik und Fremdsprachendidaktik an der Freien Universität Berlin und entwickelte zahlreiche Bildungsprojekte in unterschiedlichen Museen. Von 2007 bis 2009 leitete sie das Programm „LernStadtMuseum in Sachsen“ am Sächsischen Staatsministerium für Kultus. Seit 2017 Lehrauftrag an der HTWK Leipzig, Masterstudiengang „Bildung und Vermittlung im Museum“; zahlreiche Publikationen zum Thema. Von 2014 bis 2024 war sie Mitglied im Dresdner Kulturbeirat. Seit 2020 ist sie Sprecherin der Fachgruppe „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ im Bundesverband für Museumspädagogik e.V.

Führung und Gespräch mit Susanne Wernsing zu ihren kuratorischen Strategien

Die Ausstellung VEB Museum lädt Sie zu einer Zeitreise ein, auf der Sie die Gesellschaft und Arbeitswelten des sozialistischen deutschen Staates aus einer besonderen Perspektive erleben können. Auch wenn das Deutsche Hygiene-Museum in der DDR im rechtlich-organisatorischen Sinne kein „Volkseigener Betrieb“ war, eignet es sich doch als Beispiel für eine solche Rückschau. Denn das Museum, das dem Ministerium für Gesundheitswesen der DDR unterstand, war damals viel mehr als ein klassisches Ausstellungshaus. Einerseits bestand es aus dem staatlich gelenkten Institut für Gesundheitserziehung und diente in Dresden gleichzeitig als ein äußerst populärer Veranstaltungsort. Andererseits war es mit dem Institut für biologisch-anatomische Unterrichtsmittel auch ein international aufgestellter Produktionsbetrieb, in dem rund 300 Werktätige arbeiteten.


Akteur*innen

Susanne Wernsing, Historikerin und freie Kuratorin, u. a. „Rassismus“ und „VEB Museum“ (zusammen mit Kuratorin Dr. Sandra Mühlenberend)

Susanne Wernsing, geb. 1969, ist Historikerin und arbeitet als freie Ausstellungskuratorin, Autorin und Projektleiterin von Dauer- und Wechselausstellungen. Sie studierte Geschichte, Pädagogik und Romanistik. Ihre Portfolio umfasst Ausstellungen und Publikationen zu Körperpolitiken, Industrie-, Technik- und Wissenschaftsgeschichte, Geschichtspolitik, Bilder und Sammlungen aus (kolonialen, rassistischen, künstlerischen) Gewaltkontexten, Theorie und Praxis des Ausstellens.
Letzte / Aktuelle Ausstellungen: 2018 Rassismus. Die Erfindung von Menschenrassen am Deutschen Hygiene-Museum Dresden, 2022/2024 Tiny Unpredictable Material Objects. Postkoloniale Perspektiven auf Pflanzen des Georg Forster Herbariums (1772-1775) im Freiraum des Forum Wissen Göttingen, 2024 VEB Museum. Das Deutsche Hygiene-Museum in der DDR am DHMD

Das Körperfunkkollektiv hat sich der Kunst des Radioballetts verschrieben, einer Performancekunst, bei der Ihr über Anweisungen per Funkkopfhörer selbst zu Darstellenden werdet. Im Rahmen der Langen Nacht der falschen Wahrheit am DHMD feierte eine Kreation des Körperfunkkollektiv Premiere. Inspiriert von der Ausstellung FAKE geht es in dieser Arbeit ums Lügen und Flunkern und euer ganz persönliches Verhältnis zur Wahrhaftigkeit. Schnappt euch ein Paar Kopfhörer und lasst euch in eine andere Welt entführen, die ihr selbst zum Leben erweckt!

Die Lange Nacht der falschen Wahrheit war eine Veranstaltung im Rahmenprogramm der Ausstellung FAKE. DIE GANZE WAHRHEIT und versammelte verschiedene partizipative, künstlerische und interaktive Formate rund um das Thema Lüge. Konzept und Durchführung lagen bei Jonas Klinkenberg, entstanden im Rahmen von MODEMO.

Das Körperfụnkkollektiv ist ein Zusammenschluss freier Künstler*innen, die mit performativen Formaten zum Nachdenken anregen möchten.

Seit 2014 kreieren sie für Kulturinstitutionen und -veranstaltungen partizipative, auditive Vermittlungsformate. Mit ihrem Repertoire sind sie auf zahlreichen Festivals, Bildungsveranstaltungen und Konferenzen vertreten, auf denen sie mit den Besucher*innen in Geschichten eintauchen, die mal unterhaltsam, mal gesellschaftskritisch oder provokant sind. In der Vergangenheit koopertierten sie mit der NEW NOW Biennale, dem Hygienemuseum Dresden, der Leipziger Buchmesse, Viva con Agua und Lemonaid für spezifische Vermittlungsformate.