Vorprogramm

Vor dem Beginn der Tagung können Sie bereits verschiedene Ausstellungen besuchen und andere Angebote wahrnehmen.
Weitere Programmpunkte folgen in Kürze.

Zeit: 15:00 bis 16:00
Treffpunkt: Empfangshalle DHMD
(Bitte registrieren Sie sich zuvor im Tagungszentrum. Ihr Namensschild berechtigt zur Teilnahme an der Führung.)

Führung: Abenteuer Mensch [Herausforderungen der Vermittlung]

Die Dauerausstellung Abenteuer Mensch lädt in sieben Themenräumen dazu sein, sich mit existenziellen Fragen zu beschäftigen. Viele der Themen, wie zum Beispiel sexuelle Bildung oder Inklusion werden jedoch zunehmend politisiert. In der Führung stellen wir die Ausstellung kurz vor und zeigen aktuelle Herausforderungen für die Vermittlung auf.

Akteur*innen

Luise Wachenschwanz, Mitarbeiterin, Bildung & Vermittlung, DHMD

Zeit: 15:00 bis 16:00
Treffpunkt: Lichthof (Kassenbereich), Albertinum, Tzschirnerplatz 2
(Am Treffpunkt gibt es eine Liste mit den für die betreffende Führungen angemeldeten Personen. Sie können sich im Anschluss an die Führung im Tagungszentrum im DHMD für die Tagung registieren.)

Führung: Albertinum

Das Albertinum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden präsentiert als Museum der Moderne Werke vom 19. bis 21. Jahrhundert. Im schnellen Rundgang mit der Direktorin erhalten Sie einen Überblick über die Sammlungspräsentation mit Werken von Rodin, Gauguin, Monet, van Gogh, Künstlern der „Brücke“, Carl Lohse, Paula Modersohn-Becker, Otto Dix, Künstlerinnen und Künstler der DDR, Wolfgang Tillmans, Hito Steyerl, Andreas Angelidakis, Sven Johne, Zhanna Kadyrova, Gerhard Richter und vielen mehr.

Akteur*innen

Hilke Wagner, Direktorin Albertinum, SKD

Zeit: 15:00 bis 16:00
Treffpunkt: Kassenbereich, Archiv der Avantgarden — Egidio Marzona, Blockhaus
Große Meißner Straße 19
(Am Treffpunkt gibt es eine Liste mit den für die betreffende Führungen angemeldeten Personen. Sie können sich im Anschluss an die Führung im Tagungszentrum im DHMD für die Tagung registieren.)

Führung: Archiv der Avantgarden // Bauwerk und Archiv

Die Sammlung des Archivs der Avantgarden – Egidio Marzona (ADA) bietet aufgrund ihrer einzigartigen Strukturen und umfassenden Inhalte eine ideale Grundlage für die Erforschung der künstlerischen Avantgarden und gesellschaftlichen Utopien des 20. Jahrhunderts. Als offene lokal und international agierende Forschungseinrichtung ist das ADA ein lebendiger Ort für wissenschaftliche Recherchen und dialogischen Austausch. Gastwissenschaftler*innen, Fellows und Künstler*innen recherchieren mit Unterstützung des ADA-Teams interdisziplinär und präsentieren ihre Arbeitsergebnisse der Öffentlichkeit. Auf der öffentlich nutzbaren Forschungsplattform im Blockhaus können Menschen arbeiten und es finden Vortrags- und Vermittlungsprogramme statt, die regelmäßig im Kontext der Sammlung und parallel zu den Ausstellungen des Hauses organisiert werden.
Die Führung fokussiert das ADA als Bauwerk, Archiv und Forschungsplattform.

Akteur*innen

Clemens Ottenhausen, Projektkoordination, Archiv der Avantgarden – Sammlung Egidio Marzona, SKD

Zeit: 15:00 bis 16:00
Treffpunkt: Empfangshalle DHMD
(Bitte melden Sie sich zuvor im Tagungszentrum zur Tagung an. Ihr Namensschild berechtigt zur Teilnahme an der Führung.)

Führung und Gespräch mit Susanne Wernsing zu ihren kuratorischen Strategien

Arbeit und Werktätigkeit in der DDR ist das Thema der aktuellen Sonderausstellung im DHMD, VEB Museum. Die Ausstellung geht von der komplexen Geschichte der eigenen Institution aus und öffnet den Blick für deren vielfältige Verflechtungen. Denn das DHMD war in der DDR zugleich staatstragendes Institut für Gesundheitserziehung, global exportierender Produktionsbetrieb für medizinisch-anatomische Unterrichtsmittel und populärer Veranstaltungsort. Die als „Werksbesichtigung“ konzipierte Ausstellung macht Platz für geteilte Erinnerungen, aber auch widersprüchliche Erfahrungen. Vor allem wurde hier ein atmosphärischer Raum mit Erzählungen, Exponaten und Zeitzeugenberichten geschaffen, der Anlass zur kontroversen Diskussion der DDR-Erinnerung bietet. Die Führung durch die Ausstellung zeigt die kuratorischen Strategien auf und blickt dabei auch auf die aktuelle politische Situation.

Akteur*innen

Susanne Wernsing, Historikerin und freie Kuratorin, u. a. „Rassismus“ und „VEB Museum“ (zusammen mit Kuratorin Dr. Sandra Mühlenberend)

Susanne Wernsing arbeitet als freie Ausstellungskuratorin, Autorin und Projektleiterin von Dauer- und Wechselausstellungen. Studium der Geschichte, Pädagogik und Romanistik. Ausstellungen und Publikationen zu Körperpolitiken, Industrie- und Technikgeschichte, Geschichtspolitik, Bilder und Sammlungen aus (kolonialen, rassistischen, künstlerischen) Gewaltkontexten, Theorie und Praxis des Ausstellens. Letzte Projekte: Radikale Ambivalenz. Konferenz über visuelle Strategien der Uneindeutigkeit in rechtsradikalen Bild- und Medienpraktiken, mit Roland Meier, BLMK Cottbus 2022; Tiny Unpredictable Material Objects. Postkoloniale Perspektiven auf Pflanzen im Georg Forster Herbarium (1772-1775), Forum Wissen Göttingen 2022/2024; Kuratieren zwischen Aktivismus und Affirmation, mit Susan Kamel, in: Gewalt der Bilder – Bilder der Gewalt. Herausforderungen für die kuratorische Praxis, Transkript 2024; Kautschuk. Erwerbe des Technischen Museums Wien (1913–1939), mit Vanessa Spanbauer, in: Vom Winterpalast nach Tierra del Fuego. Koloniale Erwerbungen für Österreich? Czernin 2024; Curatorial Strategies and Antiracism in the Museum: ‘Exhibiting’ Racism, Resistance, and Empowerment, mit Josephine Apraku und Ismahan Wayah, in: Entangled Histories of Art and Migration. Theories, Sites and Research Methods, Intellect Books 2024

Zeit: 15:00 bis 16:00
Treffpunkt: Foyer, Japanisches Palais der SKD, Palaisplatz II
(Am Treffpunkt gibt es eine Liste mit den für die betreffende Führungen angemeldeten Personen. Sie können sich im Anschluss an die Führung im Tagungszentrum im DHMD für die Tagung registieren.)

Führung „Dialog unter Gästen – Das Damaskuszimmer in Dresden lädt ein“ und Japanisches Palais


In diesem Rundgang wird die Ausstellung des Damaskuszimmers, die reich verzierten Holzpanele, die einst den Empfangsraum eines Damaszener Wohnhauses zierten, vorgestellt. Die Präsentation greift die ursprüngliche Aufgabe des Raumes auf und lädt zum Weiterdenken und Befragen ein. Ergänzend zur Ausstellung des Museums für Völkerkunde Dresden im Japnischen Palais wird das Japanische Palais mit seinen Angeboten vorgestellt als Ort der dem Leitsatz im Portikus folgt: „Museum usui puplico partens – ein Museum zur öffentlichen Nutzung offenstehend“.

Akteur*innen

Margareta Bijvank, Abteilung Bildung und Vermittlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Zeit: 15:00 bis 16:00
Treffpunkt: Foyer, Japanisches Palais der SKD, Palaisplatz II
(Am Treffpunkt gibt es eine Liste mit den für die betreffende Führungen angemeldeten Personen. Sie können sich im Anschluss an die Führung im Tagungszentrum im DHMD für die Tagung registieren.)

Kuratorinnenführung durch die Kinderbiennale „PLANET UTOPIA“
Eine Ausstellung in Kooperation mit der National Gallery Singapore

Während der Kinderbiennale verwandeln lokale und internationale Künstler*innen das Japanische Palais in einen fantastischen Ort, der zum Sehen, Hören, Fühlen, Mitmachen und Entdecken anregt. Integraler Bestandteil der Kinderbiennale ist die Zusammenarbeit mit Kinderbeiräten. Ihre Perspektiven, Ideen, Wünsche und Visionen sind Basis des Konzepts und der Gestaltung der Kinderbiennale.
„PLANET UTOPIA“ verschreibt sich als dritte Edition der Kinderbiennale abermals dem Credo des körperlichen und sinnlichen Erlebens und Begreifens und möchte zudem multiperspektivische Zugänge zu utopischem Denken in Bezug auf Raum, Zeit und Fragen der Gegenwart eröffnen. Wie wollen wir unsere Zukunft gestalten? Wie können wir diese Welt, in der wir leben, zu einem besseren Ort – zu PLANET UTOPIA – machen? Antworten auf diese zentralen Fragen werden hier inspiriert.

Akteur*innen

Anna-Katharina Aulich, Künstlerische Leiterin Kinderbiennale, SKD

Zeit: 15:00 bis 16:00
Treffpunkt: robotron-Kantine, Lignerallee am Skatepark
(Bitte registieren Sie sich zuvor im Tagungszentrum. Ihr Namensschild berechtigt zur Teilnahme an der Führung.)

Führung: OFFENER PROZESS Ausstellung zum NSU-Komplex

Eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst zu den Auswirkungen rassistischer Gewalttaten und rechten Terrors am Beispiel des NSU-Komplexes in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Dresden

Die Ausstellung Offener Prozess widmet sich den Auswirkungen rassistischer und rechter Gewalttaten am Beispiel des NSU-Komplexes. Die gesellschaftliche Aufarbeitung des NSU-Komplexes ist noch immer nicht abgeschlossen. In der Ausstellung wird dabei die (Ost)-Deutsche Realität, insbesondere in Sachsen, zum Ausgangspunkt genommen, um eine Geschichte des NSU-Komplexes zu erzählen: sie erzählt von Migrationsgeschichten, strukturellem und institutionellem Rassismus, den Kontinuitäten rechter und rassistischer Gewalt und vom Widerstand dagegen.

Die künstlerischen Werke der Ausstellung, die seit 2021 deutschlandweit und nun erstmals auch in Dresden gezeigt werden, widmen sich den Lebensrealitäten von Gastarbeiter*innen, Vertragsarbeiter*innen, Migrationsgeschichten, dem Alltag in Deutschland, rechtsterroristischer Gewalt sowie Alltagsrassismus. Beiträge von aktivistischen Initiativen erinnern an diejenigen, die Opfer dieser Gewalt geworden sind und sind die lauten Stimmen derer, die sich dagegen zur Wehr setzen.

Ganz im Sinne von “lebendigem Erinnern” nimmt die Ausstellung Offener Prozess marginalisierte Perspektiven in den Blick – denn nicht selten sind es die Geschichten der Täter*innen des NSU-Komplexes, die im Zentrum medialer Narrative dominieren. Die Ausstellung fordert zum Widerstand und zum Handeln auf. Das Zuhören wird dabei als politische Praxis verstanden und das Erinnern als ein offener und aktiver Prozess.