Die Foren umfassen Austauschformate und Workshops in kleinerer Runde. Ausgehend von praktischen Projekten aus der Museumsarbeit wie Ausstellungen, Veranstaltungsformaten, Vermittlungsprogrammen sowie von Projekten aus Kunst, politischer und kultureller Bildung werden in den Foren Ansätze, Methoden und Arbeitserfahrungen der Demokratiearbeit in Museen vorgestellt und diskutiert.
Die hier aufgeführten Foren finden parallel statt. Teilnehmende bekommen vor der Tagung einen Link zur Auswahl der Programmpunkte zugesendet.
3 JAHRE MUSEUM UNTERWEGS IN HOYERSWERDA: WIE GELINGEN ZUSAMMENARBEIT UND AUSTAUSCH AUF AUGENHÖHE
#MuseumUnterwegs #öffentlicherRaum #Outreach #Inreach
Seit knapp 3 Jahren entwickelt das Deutsche Hygiene-Museum zusammen mit Partnerinstitutionen aus Hoyerswerda neue Formate, Veranstaltungen und Aktionen im öffentlichen Raum. Ausgangspunkt sind die Ausstellungsthemen des Hygiene-Museums. Die mitwirkenden Akteure aus dem Kulturbereich, der politischen Bildung und der Jugendarbeit gestalten das Projekt maßgeblich mit, in dem sie ihre unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen einbringen, eigene Ideen umsetzen und sich auch selbst außer Haus begeben, um neue Zielgruppen zu erreichen.
Für das Projekt „Museum unterwegs“ wurde eine mobile Dialogplattform entwickelt, die Themen interaktiv und spielerisch an Publikum im öffentlichen Raum heranträgt. In dieser mobilen Plattform werden Objekte präsentiert, Fragen gestellt, Spiele gespielt und immer neue Möglichkeiten ausprobiert, um mit Menschen außerhalb der Institutionen in den Dialog zu treten und neue Gedanken anzustoßen.
In diesem Forum können Sie am Beispiel des Themas „Freiräume in der DDR und heute“ die Museum unterwegs Plattform, mit mobiler Ausstellung und Interaktionsmethoden kennenlernen. Wir möchten darstellen, was das Schloss und Stadtmuseum Hoyerswerda zur Zusammenarbeit motivierte und wie eine gleichberechtigte Partnerschaft in solchen Projekten gestaltet werden kann. Darüber hinaus werden die Herausforderungen und Schwierigkeiten bei der Einbindung von Partnern sowie bei der Umsetzung solcher Outreach-Programme erörtert.
Akteur*innen
Line Seidel, Projektkoordinatorin Museum unterwegs
Line Seidel ist Projektkoordinatorin für Museum unterwegs am Deutschen Hygiene-Museum. Mit langjähriger Erfahrung in partizipativer Jugendbildung mit dem Schwerpunkt Menschenrechte, Demokratie und Nachhaltigkeit konzipiert sie seit Oktober 2021 unter dem Dach des Projekts Museen als aktive Orte der Demokratie kulturelle Bildungsformate in Hoyerswerda. Ihr Fokus liegt auf der aktiven Beteiligung der Menschen vor Ort und der Stärkung bereits vorhandener Strukturen.
Alan Andrea Günther, Projektkoordinatorin Museum unterwegs
Alan Andrea Günther ist Künstler:in, kulturelle und politische Bildner:in sowie diversitätsorientierte Organisationsberater:in. Sie versteht Museen und kulturelle Bildung als politische Handlungsfelder und Orte der transdisziplinären Wissensproduktion. Seit 2023 ist sie Projektkoordinator:in für Museum unterwegs am Deutschen Hygiene-Museum. Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiter:in bei den Staatlichen Museen zu Berlin im Rahmen von lab.Bode – Initiative zur Stärkung der Vermittlungsarbeit in Museen.
Kerstin Noack, Leitung Schloss & Stadtmuseum Hoyerswerda, Prokuristin der Zoo, Kultur & Bildung Hoyerswerda gGmbH
Kerstin Noack, Jahrgang 1972, leitet seit 2012 das Schloss & Stadtmuseum Hoyerswerda und ist gleichzeitig Prokuristin des Unternehmens Zoo, Kultur & Bildung Hoyerswerda gGmbH, dass neben dem Stadtmuseum auch den Zoo Hoyerswerda, sowie die Volkshochschule, Musikschule und Brigitte Reimann-Stadtbibliothek betreibt.
Sie ist Diplom-Sozialwissenschaftlerin mit Zusatzqualifikationen in den Bereichen Kultur- und Museumsmanagement und hat eine bewegte Berufsbiografie bereits hinter sich. So war Sie unter anderem 2004 bei der Internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land GmbH als Ausstellungsplanerin und Veranstaltungsmanagerin in der größten Landschaftsbaustelle Europa mehrere Jahre tätig. Sie half 2011 freiberuflich dem damaligen Stadtmuseum Hoyerswerda, ein neues Museumskonzept zu entwickeln und 2012 als Museumsleitung angefragt und eingestellt.
DEMOKRATIE IN PROGRESS: AKTIVIERENDE, DIALOGORIENTIERTE UND SPIELERISCHE ZUGÄNGE IM FUTURIUM
#Gamification #Comics #Debattenkultur #Ausstellungen
Im Zuge des Themenjahrs Demokratie in progress entwickelte das Futurium eine Vielzahl von Formaten zu möglichen Zukünften der Demokratie, die demokratische Innovationen erfahrbar machen und aktivierende, dialogorientierte und spielerische Zugänge zu komplexen Fragestellungen bieten. Wir stellen zwei konkrete Projekte vor: das Kommunikationsspiel Krasse Kompromisse – Streiten bis zur Lösung und unsere Demokratie-Comics.
Kompromisse scheinen sich heutzutage nicht gerade an Beliebtheit zu erfreuen. Der Eindruck ist: sie sind zäh, aufwendig, manchmal frustrierend. Doch ohne sie ist ein demokratisches System und die demokratische Lebensform schlicht undenkbar. Wie kann man auf spielerische Weise wieder Lust auf den Prozess der Kompromissfindung machen? Wie kann der Prozess der Kompromissfindung in ein Spiel übersetzt werden? Wir spielen gemeinsam mit Euch Krasse Kompromisse und berichten von unseren Erfahrungen in der Entwicklung unseres Kommunikationsspiels.
Comics bieten die Möglichkeit, demokratische Zukunftsszenarien und -entwürfe niederschwellig und storybasiert zu vermitteln. Wir haben uns der Herausforderung angenommen, Comicbücher in die Ausstellung und die Vermittlungsarbeit zu integrieren. Gemeinsam mit einer Künstlerin und Wissenschaftler*innen sind vier Comics zu utopischen Demokratieentwürfen entstanden. Wir berichten über Vor- und Nachteile und die Einbindung in eine Ausstellung, die mit wenig Exponaten aber komplexen Fragestellungen auskommt.
Akteur*innen
Jasmin Minges, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Team Ausstellung, Futurium Berlin
Jasmin Minges ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Team Ausstellung des Futuriums. Sie arbeitet seit mehreren Jahren an den Konzepten für die Futurium-Dauerausstellung und realisiert deren Umsetzungen.
Johannes Sturm, Referent Programmkonzeption, Futurium Berlin
Johannes Sturm ist Referent der Programmkonzeption am Futurium. Dort experimentiert er mit Formaten der Wissenschaftskommunikation.
Magali Mohr-Ahlers, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Stabsstelle Strategie und Inhalte, Futurium Berlin
Magali Mohr-Ahlers ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Stabstelle Strategie und Inhalte des Futuriums und war von der ersten inhaltlichen Recherche über die Konzeption bis hin zur Übersetzung in unterschiedliche Formate bei der Entwicklung des Themenjahrs Demokratie in progress beteiligt.
DRESDEN IM GESPRÄCH. REDEN UND ZUHÖREN ALS DEMOKRATISCHE GRUNDKOMPETENZEN. ANSATZ UND EVALUATION VON AUSTAUSCH- UND BEGEGNUNGSFORMATEN AM DHMD
#Austauschformate #Debattenkulturen #Gesprächsbereitschaft #Streitkultur #Präventionsformate
Eine demokratische Alltagskultur braucht Orte, an denen Menschen auch jenseits eigener Familien- und Freundeskreise, Milieus und Kieze zusammenkommen. Als zentrale und in weiten Teilen der Bevölkerung zumeist bekannte öffentliche Institutionen können Museen auch über Ausstellungskontexte hinaus zu Debattenorten werden, an denen man sich über aktuelle Themen austauschen, an Kontroversen teilhaben und miteinander ins Gespräch kommen kann.
Welche Chancen, welche Hürden bringt das Museum als Ort des Austauschs mit sich? Welche Rolle spielen Begegnungs-, Gesprächs- und Debattenformate im Kontext demokratiebildender und -fördernder Maßnahmen? Wie bereitet man ein solches Format vor, wie aktiviert man das Publikum, was fördert den Austausch und wie kann mit Störungen umgegangen werden?
Das Forum stellt das Format „Dresden im Gespräch“ vor, das im Rahmen des Projekts „Museen als aktive Orte der Demokratie“ entwickelt und mehrfach umgesetzt wurde. Grundannahmen und Methoden der Gesprächsführung werden vorgestellt und in einer kleinen Übung praktisch erprobt. Da das Format über die vergangenen Jahre intensiv evaluiert wurde, gibt der Workshop auch einen Einblick in die Zielgruppenanalyse und (nicht) erreichte Besucher*innengruppen.
Akteur*innen
Kristin Heinig, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Teilprojekt „Debattenkulturen“, DHMD
Kristin Heinig ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Hygiene-Museum Dresden. Die Kultur- und Politikwissenschaftlerin konzipiert dort unterschiedliche Veranstaltungsformate für ein erwachsenes Zielpublikum, u.a. für das Projekt Museen als aktive Orte der Demokratie, in das sie Impulse aus ihrer vorhergehenden Tätigkeit in der politischen Bildungsarbeit einbringt.
Petra Schweizer-Strobel, Referentin Kompetenzzentrum Krisen-Dialog-Zukunft, Aktion Zivilcourage e. V.
Petra Schweizer-Strobel ist seit 2018 Referentin bei der Aktion Zivilcourage e. V. im Kompetenzzentrums Krisen-Dialog-Zukunft und dort mit der Konzeption und Durchführung von Moderationsschulungen für kommunale Konflikt- und Krisensituationen, der Beratung von Kommunen und zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie der Planung und Moderation von Dialog- und Bürgerbeteiligungsformaten befasst.
GRAND BEAUTY: WAS SCHÖNES ZUSAMMEN MACHEN – EIN WORKSHOP ÜBER DIE VERBINDENDE KRAFT DER SCHÖNHEIT
#Schönheit #Vielfalt #Austausch #Community
GRAND BEAUTY ist eine transkulturelle Initiative für Schönes, Diversität und Dialog aus Leipzig, in dem Schönheitsexpert*innen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte zusammenwirken. Im GRAND BEAUTY SALON in Leipzig-Grünau bieten wir ein wöchentliches Austauschformat, den BEAUTY EXCHANGE an. Mit GRAND BEAUTY ON TOUR und vielfältigen Workshopformaten sind wir aufsuchend aktiv.
In unserem radikal vielfältigen Schönheitssalon verstehen wir Schönheit u. a. als Geste des solidarischen Umgangs miteinander. Wir schaffen Safer Spaces, in denen sich Menschen in einem positiven Kontext begegnen, mit Schönheits- und Körperbildern experimentieren können und wie nebenbei Vorurteile auf den Prüfstand stellen. Gemäß unseres Jahresmottos „Let’s Glow & Grow Together“ möchten wir durch den Austausch unsere individuellen Schönheiten zum Leuchten bringen und miteinander wachsen.
Im Rahmen von Was Schönes zusammen machen – Ein Workshop über die verbindende Kraft der Schönheit erkunden wir die Formen des Schönen über die Grenzen von Sprache und vermeintlichen Unterschieden hinweg. Sei unser Gast, genieße deinen Moment der Schönheit mit uns und zeig dich so wie du bist.
Akteur*innen
Frauke Frech, Künstlerische Leitung und GRAND BEAUTY Expert
Frauke Frech, Künstlerische Leitung, GRAND BEAUTY EXPERT und Host, (sie/ihr) ist Künstlerin, Aktivistin und Initiatorin des preisgekrönten transkulturellen Schönheitssalons GRAND BEAUTY, den sie im Rahmen ihrer Mitarbeit am GRANDHOTEL COSMOPOLIS in Augsburg gründete (2014-17). Sie erforscht durch Interventionen gesellschaftliche Zusammenhänge, soziale Grenzen und experimentiert mit Begegnungsformaten. Sie studierte Performance-Kunst an der Haute Ecole d’Art et Design Genève und an der Muthesius Kunsthochschule Kiel. Ihre Arbeiten wurden u. a. im Theater Rampe Stuttgart, Deutschen Hygiene-Museum Dresden, in den Grassi Museen Leipzig, im Goethe-Institut Prag und Bangalore sowie an den Münchner Kammerspielen gezeigt. Lehrtätigkeiten und Vorträge an der HfBK Dresden, HBK Saar, Akademie der Bildenden Künste München, Venice International University und der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik Berlin. Sie lebt in Leipzig und verwirklicht ihre Arbeiten weltweit.
Irina Krokovna, GRAND BEAUTY Expert
Iryna Krokovna, GRAND BEAUTY EXPERT, (sie/ihr) stammt aus Kiew, lebt seit 2022 mit ihren Kindern in Leipzig und wirkt seit 2024 bei GRAND BEAUTY mit. Sie liebt es, Frauen die Haare zu schneiden und Locken zu formen. Sie findet es schön, Menschen mit ihrer Arbeit eine Freude zu bereiten und dabei mehr über andere Kulturen zu erfahren.
Juna Mischler, Outreach Agent*in GRAND BEAUTY
Juna Mischler, Outreach-Agent*in bei GRAND BEAUTY und Host, (keine Pronomen) wirkt seit 2024 als Orte-der-Demokratie-Agent*in in den Bereichen der Programmgestaltung, der Organisation mit und ist als Outreach-Agent*in beim wöchentlichen BEAUTY EXCHANGE anzutreffen. Das Studium der Kultur-, Medien- und Kommunikationswissenschaft führte Juna in den letzten Jahren an unterschiedliche Orte. Von unterhaltsamen, wie gesellschaftlich-kritischen Festivalformaten (13° Festival, li:tz) über Projekte der Soziokultur (u. A. MÜHLSTRASSE 14 e. V.) bis hin zu queeren Räumen (queer.Treff Leipzig 2022-24). Dabei geht sie stets der Frage nach: Wie gestalten wir Räume, wo Menschen sich aufhalten und fern von Idealbildern entfalten können? Wann können diese Räume mehr Eingang in den öffentlichen Raum finden? Utopie oder mach(t)bar?
Sharifah Rasoli, GRAND BEAUTY Expert
Sharifah Rasoli, GRAND BEAUTY EXPERT, (sie/ihr) stammt gebürtig aus Herat und lebt mit ihrer Familie in Leipzig. Sie gestaltet seit 2022 GRAND BEAUTY mit und ist besonders versiert in Fadentechnik, Gesichtsmassagen und Skin Care-Praktiken.
Hengame Sadeghi, GRAND BEAUTY Expert
Hengame Sadeghi, GRAND BEAUTY EXPERT, (sie/ihr) wirkt seit 2018 bei GRAND BEAUTY mit. Sie befasst sich intensiv mit Henna, Pflege bzw. Care und Self Care-Praktiken in einem sozialen Kontext. Sie lebte in Isfahan, bevor sie nach Deutschland kam. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Leipzig und ist als Workshopleiterin bundesweit tätig.
HITLER ENTSORGEN? BAUSTELLEN DER ERINNERUNGSKULTUR DEMOKRATISIEREN
#Erinnerungskultur #Interaktion #Transparenz #Diskussion #NeueFormatedesAusstellens #transparentesMuseum
Die Erinnerung an den Nationalsozialismus und den Umgang damit in der Gegenwart zu thematisieren sind zentrale Aufgaben und Anliegen des Hauses der Geschichte Österreich (hdgö), das gesetzlich als Diskussionsforum definiert ist. Demokratische Zugänge zur Museums- und Vermittlungsarbeit zu eröffnen ist daher eine Verpflichtung des jungen Museums, das 2018 als Neugründung eröffnet wurde.
Im Workshop werden zwei Projekte vorgestellt und diskutiert, die das hdgö in den letzten Jahren entwickelt hat. Zum einen die Ausstellung Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum, die nach den materiellen Überresten des NS fragt: Sie konfrontierte Besucher*innen bereits an der Kassa mit einem fiktiven NS-Fund und der Einladung, über den Umgang damit zu entscheiden – aufbewahren, verkaufen oder zerstören? Der zweite Teil der Ausstellung machte die Sammlungsarbeit des Museums transparent. Zum anderen die Web-Ausstellung NS-Baustellen der Erinnerungskultur, die dazu einlädt, Orte der Erinnerungskultur in Österreich zu markieren und einen Umgang damit vorzuschlagen.
In diesem Forum teilen wir die Erfahrungen aus diesen Projekten, erproben die darin angewandten Zugänge beispielhaft und entwickeln sie gemeinsam weiter.
Akteur*innen
Monika Sommer, Direktorin, Haus der Geschichte Österreich, Wien
Monika Sommer ist seit 2017 Gründungsdirektorin des Hauses der Geschichte Österreich. Seit 2006 Co-Leiterin des /ecm-Lehrgangs für Ausstellungstheorie und -praxis an der Universität für angewandte Kunst Wien. Die Historikerin und Museologin ist Vorstandsmitglied von schnittpunkt. ausstellungstheorie & praxis, Mitglied der Militärhistorischen Denkmalkommission des Bundesministeriums für Landesverteidigung sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Hauses der Geschichte Nordrhein-Westfalen. Seit Oktober 2023 ist sie Vizepräsidentin des Österreichischen Museumsbundes.
Eva Meran, Teamleitung, Diskussionsforum und Kulturvermittlung, Haus der Geschichte Österreich, Wien
Eva Meran verantwortet den Bereich Diskussionsforum und Kulturvermittlung am 2018 eröffneten Haus der Geschichte Österreich in Wien. Sie studierte Kunstgeschichte, Kulturmanagement und Ausstellungstheorie und -praxis. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen kritische Kunst- und Geschichtsvermittlung, Sprache und Texte im Museum, österreichische Zeitgeschichte und zeitgenössische Bildende Kunst.
LEARNINGS: SKILLSHARING ZU DIVERSITÄTSARBEIT IN WEISSEN KULTURRÄUMEN
#mdbkintransit #diversity #museum #artandactivism
Die Ausstellung Re-Connect: Kunst und Kampf im Bruderland (2023) behandelte in drei Kapiteln die migrantische (Kunst-) Geschichte der DDR und ihre Kontinuitäten in der Gegenwart. Vorgestellt werden soll das Kapitel Archiv der Erinnerung und Zukunft und das Vermittlungs- und Veranstaltungsprogramm, das in Zusammenarbeit mit Migrant*innenselbstorganisationen entstand.
Ziel war es ihre Aufarbeitungsleistung vor und nach der Wende für die deutsch-deutsche Erinnerungskultur sichtbar zu machen, aktuelle Fragestellungen zu behandeln und empowernde Angebote an Jugendliche zu machen. Die Ausstellung und das Programm stießen auf hohe Resonanz und zeigten Veränderungen in der Publikumsstruktur. Die Herausforderung für die Institution Museum besteht in der nachhaltigen Pflege der entstandenen Netzwerke.
Das Forum ist als Skill Sharing Session im geschützten Raum angelegt: Wir möchten unsere Learnings mit Euch teilen und gemeinsam voneinander lernen.
ACHTUNG: Teilnahme nur auf Einladung
Sie bekommen, sofern Sie ein Tagungsticket gekauft haben, vor der Tagung einen Link zur Auswahl der Programmpunkte, dort können Sie für dieses Forum ihr Interesse bekunden. Wir melden uns dann nochmals bei Ihnen.
Akteur*innen
Olga Vostretsova, Agentin für Diversität im Programm 360° der Kulturstiftung des Bundes, Museum der bildenden Künste (MdbK), Leipzig
Olga Vostretsova ist Agentin für Diversität und Kuratorin im MdbK Leipzig und freiberufliche Kuratorin zeitgenössischer Kunst mit Fokus auf gesellschaftlich relevante Themen. In ihrer kuratorischen Praxis verfolgt sie insbesondere den transkulturellen und transdisziplinären Ansatz. Sie co-kuratierte den Raum Archiv für Gegenwart und Zukunft und das diskursive Programm der Ausstellung Re-Connect: Kunst und Kampf im Bruderland.
Sithara Weeratunga, Agentin für Diversität im Programm 360° der Kulturstiftung des Bundes, Museum der bildenden Künste (MdbK), Leipzig
Sithara Weeratunga ist Agentin für Diversität und Kuratorin im Museum der bildende Künste Leipzig. Sie erarbeitet Strategien, Projekte und Ausstellungen, um das MdbK in Programm, Publikum und Personal zu diversifizieren und verfolgt dabei einen diskriminierungs- und machtkritischen Ansatz. 2023 entwickelte sie die Ausstellung Re-Connect: Kunst und Kampf im Bruderland im MdbK.
MIT ACH UND KRACH, ABER „NIE WIEDER LEISE“! PARTIZIPATIVE AUSSTELLUNG UND RASSISMUSKRITISCHE KUNST- & KULTURVERMITTLUNG
#Museumfüralle #Interventionen #Verstetigungen #Partizipation
Wie gelingen partizipative Ausstellungen? Welche Chancen beinhalten dabei künstlerische Interventionen und rassismuskritische Kunst- & Kulturvermittlung? Welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit sich Prozesse von Teilhabe, Perspektivwechsel und Wertschätzung in den Institutionen verstetigen?
Die partizipative Ausstellung Schlösser.Preußen.Kolonial. wurde mit verschiedenen Expert*innen aus der Zivilgesellschaft in gemeinsamen Workshops entwickelt und durch Interventionen von BIPoC Künstler*innen/ Wissenschaftler*innen bereichert. Rassismuskritische Veranstaltungen eröffneten Räume sozialer Interaktion.
Das Forum ist ein Austauschformat zu partizipativem Kuratieren und dessen Herausforderungen. Ein Mapping zeigt Vernetzungspotentiale von rassismuskritischer Kunst- & Kulturvermittlung und multiperspektivischer Prozessbegleitung.
Akteur*innen
Dr. Susanne Evers, Kunsthistorikerin, Kustodin Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Potsdam
Dr. Susanne Evers ist Kunsthistorikerin und arbeitet als Sammlungskustodin für Textilien und angewandte Kunst bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG). Sie gehörte als Co-Kuratorin zum Ausstellungsteam Schlösser. Preußen. Kolonial. Biografien und Sammlungen im Fokus.
Patricia Vester, Aktivistin, Interventionsgestalterin, Prozessbegleitung
Patricia Vester ist Künstlerin, Illustratorin, Autorin, Diversity Trainerin und Aktivistin für BIPoC. Sie entwickelt künstlerisch-kreative Lehrmethoden und bietet Prozessbegleitung für Museen und Institutionen an. Für die Ausstellung Schlösser. Preußen. Kolonial. Biografien und Sammlungen im Fokus hat sie eine künstlerische Intervention im Stile einer Graphic Novel gestaltet und rassismuskritische Kunst- und Kulturvermittlung entwickelt.
Constantijn Johannes Leliveld, Kunsthistoriker, Experte für ostasiatische Kunst
Constantijn Johannes Leliveld ist Kunsthistoriker und forscht zu den Themen Chinoiserie und ostasiatischen Exportgütern des 17., 18. und 19. Jahrhundert. Für die Ausstellung Schlösser. Preußen. Kolonial. Biografien und Sammlungen im Fokus kuratierte er als Teil des Ausstellungsteams einen Raum zum Thema Sammeln und Kolonialismus.
Bettina Harz, Bildung & Teilhabe, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Potsdam
Bettina Harz ist Kulturvermittlerin sowie historisch-politische Bildnerin und arbeitet im Team Bildung und Teilhabe der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG). Sie gehörte zum Ausstellungsteam Schlösser. Preußen. Kolonial. Biografien und Sammlungen im Fokus.
MITMISCHEN, EINMISCHEN, AUFMISCHEN? EINE GESPRÄCHSRUNDE ÜBER DIE (UN)-MÖGLICHKEITEN DER ZUSAMMENARBEIT VON STADTGESELLSCHAFT UND MUSEUM
#Stadtgesellschaft #Interventionen #Multiperspektivität
Mit Menschen aus anderen Bereichen der Stadtgesellschaft zusammenzuarbeiten ist ein
wichtiges Element partizipativer Museumsarbeit. In diesem Forum stellen wir drei Formate
vor, die im Rahmen des Projekts „Museen als aktive Orte der Demokratie“ realisiert wurden:
den Multimediaguide Stadtkanon, der neue Sichtweisen auf die Sammlungen des
Albertinum eröffnet, eine Jagd auf die Geister der Vergangenheit im Residenzschloss, sowie
die ostZone, in der verschiedene Generationen und Kulturen über DDR-Geschichte
sprechen.
Gemeinsam mit unseren Kooperationspartner:innen und den Teilnehmenden gehen wir ins
Gespräch über unsere jeweiligen Erfahrungen und fragen uns: Inwieweit ist ein Mitmischen
und ein Sich-Einmischen in solchen Projekten möglich? Müssen wir Museen noch mehr
aufmischen? Und wie können derartige Kooperationen noch nachhaltiger und
gleichberechtigter gestaltet werden?
Akteur*innen
Christine Gerbich, Co-Leiterin Abteilung Vermittlung, Outreach und Gesellschaft, SKD
Christine Gerbich ist Co-Leiterin der Querschnittsabteilung Vermittlung, Outreach und
Gesellschaft der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die das Projekt „Museen als aktive
Orte der Demokratie“ verantwortet. Als Museumsanthropologin interessiert sie sich
besonders für die Reibungen, die im Prozess partizipativer Projekte zutage treten und das
Feuer für Veränderungen erzeugen.
Sandra Janßen, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Vermittlung, Outreach und Gesellschaft, SKD
Sandra Janßen ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Querschnittsabteilung
Vermittlung, Outreach und Gesellschaft. Als Kunsthistorikerin interessiert sie sich für das
Aufbrechen des klassischen Kunstkanons durch kritische sowie vernachlässigte
Perspektiven und wie diese Perspektiven im Museum sichtbar gemacht werden können.
Katharina Löhr, freie Museologin, Berlin
Katharina Löhr ist derzeit für die Steuerung der Vermittlungs-, Programm- und
Outreacharbeit in den Berlin-Sammlungen der Zentral- und Landesbibliothek Berlin
verantwortlich. Als freie Museologin beschäftigt sie sich zudem verstärkt mit den
Möglichkeiten der Dekonstruktion von Machthierarchien in Museen durch
diversitätssensible und diskriminierungskritische Vermittlungsarbeit.
ORTSGESPRÄCHE: ZEITGENÖSSISCHE KUNST ZWISCHEN ANTRIEB, AUSTAUSCH UND ABLEHNUNG
#Kunst #Ausstellungen #Land #nicht-institutionell
Mit der Reihe Ortsgespräche stellt die Schenkung Sammlung Hoffmann zusammen mit Kunstinitiativen im sogenannten ländlichen Raum aus. Die Kooperationspartner*innen wählen ein Werk aus und laden fünf künstlerische Positionen aus der Region ein, darauf mit eigenen Arbeiten zu reagieren. Die Wahl des Werkes berührt dabei nicht selten auch ein regional wichtiges Thema. Mit den Ortsgesprächen will die Schenkung Sammlung Hoffmann auch an Orten Sichtbarkeit erreichen, an denen die Diversität und gesellschaftliche Aktualität zeitgenössischer Kunst zuweilen in besonderer Vehemenz zur Diskussion gestellt wird. Zudem soll durch gezielte Kooperationen die nicht-institutionelle Kulturarbeit und Kunstproduktion im ländlichen Raum gestärkt werden, wo Partner*innen mit anderen Problemlagen und Herausforderungen konfrontiert sein mögen und mit dem Aufbau von Netzwerken und Allianzen mitunter Basisarbeit leisten.
Seit 2020 wurden in verschiedenen Regionen Sachsens fünfzehn Ortsgespräche realisiert. In diesem Forum wird mit früheren Kooperationspartner*innen über zeitgenössische Kunst im Spannungsfeld von Ablehnung und Akzeptanz und die Herausforderungen wie auch die Potenziale vom Ausstellen im ländlichen Raum gesprochen.
Gäste: Julianne Csapo, vom Verein Zeitgemäß in Erlbach bei Colditz, Maren Marzilger, ehemals vom Kunstverein Meißen, und René Seifert von der Galerie Forum K in Plauen
Akteur*innen
Dr. Dorothée Brill, Leiterin der Schenkung Sammlung Hoffmann, SKD
Dr. Dorothée Brill ist Leiterin der Schenkung Sammlung Hoffmann der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und hat die Reihe der Ortsgespräche mitbegründet, die Teil vom Verbundprojekt Museen als aktive Orte der Demokratie ist. Dorothée Brill hat zahlreiche Ausstellungen kuratiert und Texte zur Gegenwartskunst verfasst.
Luise Richter, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Schenkung Sammlung Hoffmann und Outreach & Gesellschaft, SKD
Luise Richter ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Schenkung Sammlung Hoffmann und der Abteilung Vermittlung, Outreach und Gesellschaft, der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, wo sie seit 2022 die Reihe Ortsgespräche und in 2024 das Projekt LOST 2024 in Thallwitz organisiert und betreut.
TEILHABE AUS LEIDENSCHAFT – ERKENNTNISSE UND VISIONEN AUS DEM FÖRDERPROGRAMM „ORTE DER DEMOKRATIE“
#OrteDerDemokratie #Gemeinwesen #demokratischeKultur #ländlicherRaum
Ungeachtet von Wahlen werden die Probleme im ländlichen Raum nicht automatisch geringer. Die zentrale Frage in diesem Workshop lautet: Wie können wir im ländlichen Raum Orte schaffen und erhalten, an denen demokratische Praxis erfahr- und erlebbar wird? An denen unterschiedlichste Menschen zusammenkommen, Perspektiven und Einstellungen austauschen und gemeinsam aktiv werden, um ihren gemeinsamen Lebensraum mitzugestalten. An 19 Orten im ländlichen Raum Sachsens sollen neue Formen und Ansätze erprobt werden, um solche Orte der Demokratie aufzubauen und lokal zu verankern. Was braucht es, damit ein Gemeinwesen demokratisch aktiv wird und Projekte umsetzt, statt nur zu jammern? Welche Herausforderungen sich für Engagierte im Allgemeinen und im ländlichen Raum im Besonderen stellen, berichten wir exemplarisch aus den Orten der Demokratie in Sachsen. Dabei gehen wir sowohl auf die Evaluation des Programms ein als auch auf die Erfahrungen, die in der Vernetzungsstelle der Orte der Demokratie gesammelt wurden. Ziel des interaktiven Workshops ist der Austausch von Erfahrungen und die Formulierung gemeinsamer Hypothesen für die weitere Arbeit.
Akteur*innen
Siri Pahnke, Netzwerk für Demokratische Kultur e. V., Vernetzungsstelle „Orte der Demokratie“
Siri Pahnke ist Soziologin und Kulturwissenschaftlerin und begleitet seit vielen Jahren Initiativen und Träger im ländlichen Raum bei der Projektentwicklung und -umsetzung im Netzwerk für Demokratische Kultur e.V.. Seit 2022 ist sie Projektkoordination in der Vernetzungsstelle „Orte der Demokratie“ des Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung. Sie ist Teil der Initative Kompliz* und Radiomacherin beim freien Rundfunk-Kombinat Sachsen.
Franz Knoppe, Referent, Förderprogramm „Orte der Demokratie“, Sächsisches Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung
Franz Knoppe, gründete 2011 die Künstlergruppe Grass Lifter in Zwickau und war 2016 Projektleiter des preisgekrönten Theatertreffens »Unentdeckte Nachbarn« in Chemnitz und Zwickau. Er gründete das Programm neue unentd_ckte narrative in Chemnitz und begleitete es bis 2020.
Seitdem ist er Referent für Demokratieförderung und -entwicklung am Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung Sachsen und versucht, der Verwaltung heimlich ein, zwei Ideen weiterzugeben.
VON STREIT UND KONFLIKTEN, VON FAKE NEWS UND KLIMA – AUSSTELLUNGEN ALS MITTEL ZUR DEMOKRATIEBILDUNG
#Debattenkultur #Ausstellung #Vermittlung #Medienkompetenz #Kommunikation
Reflektierte Kommunikation, Dialog, Freiheit sowie die Bewertung von medialen Entwicklungen sind wichtige Bestandteile einer Demokratie und beschäftigen alle Häuser der Museumsstiftung sowie das Museum der Arbeit in Hamburg. Mithilfe von ausgewählten Beispielen ihrer Ausstellungen und Programme zeigen die Museen, wie sie der Frage nach demokratischer Verantwortung, den Möglichkeiten des Austausches, aber auch des Streitens und der Konflikte über demokratische Verhältnisse und Freiheit nachgehen. Es soll gezeigt werden, wie Diskurse ausgestellt und Demokratie vermittelt werden kann.
Alle Ausstellung wollen informieren und für die Themen sensibilisieren und zugleich auch mit vielen selbstreflexiven und partizipativen Stationen Diskussionen anregen – Diskussionen, die durch aktuelle Ereignisse (Pandemie, Ukraine-Krieg und Überfall der Hamas auf Israel) immer anders geführt werden und agiles Handeln von den Ausstellungsmachenden erfordern.
Schwerpunkte der Diskussion, die auch mit den Panelteilnehmenden geführt werden sollen, sind die inneren und öffentlichen Konflikte sowie Herausforderungen bei gesellschaftlich brisanten Ausstellungsthemen, die Möglichkeit eines „agilen Kuratierens“, um aktuelle Themen in laufende Ausstellungen einzubringen, die Erfahrungen mit Scheitern, wenn manche Ausstellungsbereiche nicht funktionieren. Anregungen und Beispiele für den Diskurs kommen u.a. aus den Ausstellungen Konflikte (Museum der Arbeit Hamburg), STREIT. Eine Annäherung und NACHRICHTEN – NEWS (Museum für Kommunikation Berlin), KLIMA_X und Apropos Sex (Museum für Kommunikation Frankfurt) sowie Journalismus + KI ( Museum für Kommunikation Nürnberg).
Akteur*innen
Mario Bäumer, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Abteilungsleiter Ausstellungen, Stiftung Historische Museen Hamburg/Museum der Arbeit
Mario Bäumer, arbeitet seit 2008 am Museum der Arbeit in Hamburg als wissenschaftlicher Mitarbeiter und kuratierte unter anderem die Ausstellungen Das Fahrrad. Kultur, Technik, Mobilität, Das Kapital, Out of Office. Wenn Roboter und KI für uns arbeiten, Konflikte und Man & Mining. Der Arbeits- und Forschungsschwerpunkt liegt auf Themen mit gesellschaftlicher Relevanz und partizipativer und interaktiver Umsetzung. Die Grundfrage, die ihn bei allen Ausstellungsprojekten interessiert, ist die, wie wir ein besseres gesellschaftliches Zusammenleben ermöglichen. Als Kurator versteht er Ausstellungen nicht als kulturgeschichtlich inszenierte Themenausstellungen. Statt bedeutender musealer Exponate stehen kreativ aufbereitete Informationen und Geschichten, Installationen und Raumbilder im Vordergrund.
Dr. Corinna Engel, Leiterin Ausstellungen, Bildung und Kommunikation, Museum für Kommunikation Frankfurt
Dr. Corinna Engel, ist seit 2018 Leiterin Ausstellungen, Bildung und Kommunikation im Museum für Kommunikation Frankfurt. Ihr sind partizipative Ausstellungskonzepte aus ihrer Zeit im Historischen Museum Frankfurt vertraut. Dafür, sinnlich erfahrbare Ausstellungswelten zu den großen Fragen unserer Zeit für viele unterschiedliche Menschen zu entwickeln, steht sie jeden Morgen gerne auf. Wie die neuen Technologien der digitalen Revolution unser Zusammenleben und -arbeiten verändern und zentrale Fragen unserer Zukunft gemeinsam mit Wissenschaftler*innen, Technolog*innen, Aktivist*innen und Künstler*innen in den Blick zu nehmen, treibt sie an.
Dietrich Wolf Fenner, Leiter Ausstellungen, Bildung und Kommunikation, Museum für Kommunikation Berlin
Dietrich Wolf Fenner leitet seit 2022 das Team Ausstellungen, Bildung und Kommunikation im Museum für Kommunikation Berlin. Die wechselvolle Geschichte des ältesten Post-Museums der Welt hat er mit Kabinettsausstellungen zu Sammlungsgeschichte und Architektur des Hauses verantwortet. Besonders wichtig ist ihm, aktuelle Themen im Museum direkt umzusetzen wie beispielsweise die ad hoc Ausstellung The Art of Coping with War zum ersten Jahrestag des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine oder #Krisenalltag. Kommunikation in der Pandemie zu realisieren. Er ist überzeugt, dass Museum als Dritter Ort nicht als Slogan verhallen darf. Mit Aktionstagen für Streitkultur oder gegen den Klimawandel, Interventionen wie der Comic Invasion Berlin und der Greener Fête de la Musique will er Angebote für die bisherigen Nichtbesuchenden schaffen und verstärken. Mit der Entwicklung und Implementierung der ersten digitalen AR-basierten Kinderspur hat er die Dauerausstellung für junge Besuchende erfahrbar gemacht.
Dr. Vera Losse, Referentin Öffentlichkeitsarbeit, Stellvertretende Direktorin Museum für Kommunikation Nürnberg
Dr. Vera Losse arbeitet im Museum für Kommunikation Nürnberg als Referentin und kuratierte Ausstellungen zu kommunikationsgeschichtlichen Themen. Daneben war sie mitverantwortlich für die Neukonzeption der Dauerausstellung im Nürnberger Museum (2010) und ist heute Projektleiterin für ihre Aktualisierung. Dabei beschäftigt sie besonders das Thema, wie eine Dauerausstellung so konzipiert werden kann, dass sie auch über längere Zeiträume relevant, aktuell und attraktiv für Besuchende bleibt. Wichtig dabei sind partizipative, leicht aktualisierbare Tools und Gestaltungselemente, um auf neue Entwicklungen rund um das Thema Kommunikation zeitnah reagieren zu können.
Virgil Guggenberger
Virgil Guggenberger ist seit 2008 als Projektkoordinator- und leiter, wissenschaftlicher Mitarbeiter, freier Kurator und Ausstellungsmacher im Bereich interaktiver und musealer Wissensvermittlung tätig. Nach 10-jähriger Tätigkeit am ZOOM Kindermuseum im Wiener Museumsquartier folgte der private Wechsel nach Hamburg. Hier war er u.a. als wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Vermittlung der Sonderausstellung Konflikte im Museum der Arbeit Hamburg tätig, sowie als Kurator und Projektleiter der Wanderausstellung Navigation (Bremen, Hamburg, Lübeck, Bremerhaven) und als Projektleiter sowie für die kuratorische Adaption der Ausstellung Wie alles begann zum Thema Urknall für den Exzellenzcluster Quantum Universe der Universität Hamburg. 2023 wechselte er von der Wissensvermittlung in die Wissenschaftskommunikation als PR Koordinator in die Science City Hamburg Bahrenfeld der Universität Hamburg.
ZIRKELTRAINING ZUR STÄRKUNG POLITIKDIDAKTISCHER DENK- UND HANDLUNGSMUSKELN
#PolitischeBildung #Haltung #Selbstreflexion #Zirkeltraining
In herausfordernden Zeiten spielt die politische Bildung eine zentrale Rolle. Insbesondere in Museen, als Orte der Begegnung und Bildung, können wir demokratische Werte stärken und den Dialog fördern. Unser Zirkeltraining richtet sich gezielt an Museumsschaffende und bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Bildungsangebote zu reflektieren und in unsicheren Zeiten mehr Handlungssicherheit zu erlangen.
Wie können wir mit unseren Angeboten eine demokratische Haltung und Handlungsbereitschaft fördern? Wo findet sich demokratische Bildung in unseren Projekten und welche Fragen bewegen unsere Besucher:innen? Gemeinsam reflektieren wir Ihre eigenen Projekte, Ansichten und Haltungen und diskutieren Ihre Fragen in diesem Zusammenhang.
Ziel ist es, eine kritische Auseinandersetzung mit Ihrer Praxis zu fördern und dabei vor allem Ihre Selbstreflexionsfähigkeit zu stärken. Im Rahmen unseres JoDDiD Zirkeltrainings führen wir regelmäßig angepasste Angebote für politische Bildner:innen durch, um ihren Handlungs-, Haltungs- und Reflexionsmuskel zu stärken. Seien Sie dabei und nutzen Sie die Chance, Ihre Bildungsarbeit weiterzuentwickeln und den demokratischen Anteil in Ihren Bildungsangeboten zu intensivieren.
Akteur*innen
Ann-Christin Belling, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie (JoDDiD)
Ann-Christin Belling ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin an der Professur für Didaktik der politischen Bildung sowie der John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie (JoDDiD). Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der politischen Bildung und Sprache. Sie leitet Seminare für Lehramtsstudierende im Fach Gemeinschaftskunde und bietet ein interdisziplinäres Modul „Politische Bildung für alle“ an. Dieses Modul zielt darauf ab, eine demokratische Schulkultur zu fördern und die Herausforderungen der Demokratiebildung zu adressieren.
Maren Jung, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie (JoDDiD)
Maren Jung ist Philosophin (M.A.) und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie (JoDDiD). Dort forscht und arbeitet sie zu innovativen Formaten der politischen Bildung. Ihr besonderes Forschungsinteresse gilt der politischen Erkenntnistheorie, insbesondere den erkenntnistheoretischen Aspekten in der Debatte um die Grenzen der Kontroversität in der politischen Bildung.